Sonntag, 29. November 2015

Apropos: Robert Redford

Robert Redford wird dieses Jahr 80 Jahre alt. Neugierde auf das Leben ist und bleibt sein
Lebenselixier. Schon zu Lebzeiten als Schauspieler und Filmemacher eine Legende. Hinzu kommt
das Redford mit "Hollywood" wenig am Hut hat. Auch sein Jahrzehnte langes Engagement in der
Bürgerrechtsbewegung der USA spricht für sich. Ein wahrer Freigeist.. Sein kritische und differenzierte Betrachtungsweise auch und gerade gegenüber staatlichen Institutionen, wie dem
"CIA" spiegelt sich auch in seinem filmischen Schaffen. Zweimal Redford und zweimal CIA.
1975 in "Die drei Tage des Condors" und 2001 in "Spy Game".

Donnerstag, 26. November 2015

Apropos: China setzt auf Atomkraftwerke

Einige westliche Länder, besser ihre "ökologische Eliten" wünschen sich eine grundlegend
andere Energiepolitik. Ausstieg aus der Kernkraft, und grundlegend auf alternative Energien
die nächsten Jahrzehnte aufbauen. Wie absurd und traurig zugleich, gerade wenn wir das
"Klimaproblem" nur global, falls überhaupt noch lösen können, ist die mittel- und langfristige
Strategie der Chinesen: China besitzt zur Zeit 31 Kernkraftwerke. Geplant sind 50 weitere
in den nächsten Jahrzehnten. Was nützt es dann, wenn das grösste und wichtigste Land in Europa,
Deutschland aus der Kernkraft aussteigen möchte. Radioaktivität kennt keine Landesgrenzen.

Mittwoch, 25. November 2015

Apropos: "IS" der Westen und die Doppelmoral

Die blutige Terrorwelle des "IS" in Paris hat mich nicht wirklich erstaunt. Das "Phänomen IS" ist
nicht vom Himmel gefallen. Seit Jahren konnte sich der "IS" ausbreiten, auch und gerade weil
die westlichen Grossmächte, USA, Russland, Frankreich, Grossbritannien, aber auch die EU, teils
aus Passivität, teils aus geopolitischen Überlegungen diese "Terrororganisation" bzw. "Terrorstaat"
gewähren liess. Nato Partner Türkei hat noch vor wenigen Monaten, direkt der indirekt den "IS"
logistisch unterstützt, weil aus der Sicht Erdogan, der "IS" lange Zeit das "kleinere Übel war, als
ein freier Kurdenstaat. Der Westen wollte zwar, zu Recht den Diktator Assad loswerden, gleichzeitig
unterschätzte besonders die Supermacht USA, die schnelle Expansion des "IS". Noch im Frühling
bezeichnet Obama den "IS" als "regionales Problem".  Doch geradezu fatal wirkt sich der fast schon
masochistische Doppelmoral des Westen aus. Der Ursprung des "IS" liegt im Wahhabismus, einer
ultraextremen islamischen Sekte, die in der Mitte des 18 Jh. in Innerarabien (Ibn Saud) entstanden ist.
Saudi Arabien ist heute das "Mutterland" des Wahhabismus. Die Menschenrechte nach westlichen
Vorbild, und Menschenrechte, die diesen Namen verdienen, gelten entweder universell oder gar nicht. In Saudi Arabien werden systematisch Menschen hingerichtet, Dieben werden die Hände
abgehackt, ja vereinzelt finden noch Steinigungen statt.  Gleichzeitig verkündet der sozialdemokratische deutsche Wirtschaftsminister Gabriel, wir freuen uns auf gute Zusammenarbeit
mit Saudi Arabien oder Katar. Ohne milliardenschwere finanzielle Hilfe,gerade am Anfang, von
steinreichen saudischen Geschäftsleuten, wäre der "IS" nicht so rasant entstanden. Jetzt ist aus einer
Giftschlange, ein terroristisches Haupt der Medusa entstanden. Schlägt man einen Kopf ab, wächst
ein neuer nach. Wir im (noch) reichen und sicheren Westen werden noch Jahre ja Jahrzehnte mit
diesem Phänomen eines globalen Terrorismus leben müssen.

Montag, 23. November 2015

Apropos: Das "wichtigste Buch" der offenen Gesellschaft

Damit "wir" gemeinsam gegen Radikalisierung vorgehen können, müssen "wir" in einem
Punkt radikal bleiben. (radikal aus dem lateinischen Radix, Wurzel). Ich bin äussert radikal
wenn es um die Verteidigung der Menschenrechte geht, der Gewaltenteilung, der Trennung von
Kirche und Staat, der Gleichstellung von Mann und Frau. Ich bin äusserst radikal wenn es um
die Verteidigung der offenen, pluralistischen Gesellschaft geht. Ich bin auch äusserst tolerant,
wenn es um die Religionsfreiheit geht. Ich respektiere und schätze die "heiligen Schriften" der
Weltreligionen, ob es nun der Talmud, die Bibel, der Koran, der Pali-Kanon oder die
Upanischaden sind. Es sind Quellen der Inspiration und sie können Menschen Trost Spenden und
Orientierung bieten. Doch über all dem muss die Verfassung eines Landes stehen. Sie allein hat in
einer Demokratie rechtsverbindlichen Charakter. Dieses "Buch" gilt es radikal zu verteidigen, damit
"wir alle", die vielen anderen Freiheiten weiterhin geniessen können.

Sonntag, 22. November 2015

Apropos: Buchproduktionen Okzident versus Orient

Allein im letzten Jahr sind im deutschsprachigen Raum weit über 100000 neue Bücher erschienen.
Im "gesamten arabischen Raum" knapp 8000.  Es lohnt sich darüber nachzudenken, auch und
gerade im Zusammenhang mit der Meinungs-und Pressefreiheit, und über Arbeitsbedingungen von
Journalisten und Autoren.

Freitag, 20. November 2015

Apropos: Otto Schily, Hans Christian Ströbele und Horst Mahler.

Der sehenswerte Dokumentarfilm ,"Die Anwälte"von Birgit Schulz, aus dem Jahre 2009, zeigt die
"politische Sozialisierung" von Otto Schily, Hans Christian Ströbele und Horst Mahler.
Alle drei waren "Linksanwälte" als Verteidiger von RAF-Terroristen. Der politische "Lebensweg"
dieser drei aussergewöhnlichen Anwälte, zeigt einmal mehr wie unterschiedlich gesellschaftliche
Kräfte Menschen verändern. Schily wurde am Schluss Innenminister der Bundesrepublik Deutschland, mit liberal konservativer Grundhaltung. Mahler wurde vom Links- zum Rechtsextremen.. Einzig das politische grüne Urgestein, Hans Christian Ströbele, blieb mehr oder
weniger seinen politischen Idealen treu.

Dienstag, 17. November 2015

Apropos: Helmut Schmidt

Helmut Schmidt (1918-2015) war ein Ausnahmepolitiker. Hochintelligent, zielgerichtet , pragmatisch und ausgestattet mit einer geradezu charismatischen natürlichen Autorität. Neben seinem fundierten
Wissen als Ökonom und geopolitischer Stratege, besass er eine Vielfalt musischer Talente.
Für seine Lieblingsphilosophen Marc Aurel, Kant und Popper fand er immer Zeit. Ein "intellektueller
Macher" mit Tiefgang. Der wahrhaft letzte Mohikaner ist nicht mehr.

Montag, 16. November 2015

Apropos: SVP und Ständerat

Aus dem sogenannten SVP "Sturm aufs Stöckli" wurde nicht einmal ein
"Sturm im Wasserglas". Gut so. Im Ständerat hat es keine Hinterbank, ergo auch keine
wirklichen politischen "Hinterbänkler". Dort gilt es den ganzen Raum mit seiner Intelligenz,
seiner Persönlichkeit auszufüllen. Reflexionen sind dort gefragt, nicht populistische Reflexe.

Freitag, 13. November 2015

Apropos: Pestizide und Globalisierung

Die sogenannte "Globalisierung", auch und gerade in der Landwirtschaft hat jetzt schon, aber mittel-
und langfristig noch viel fatalere Folgen für die Gesundheit der Menschen auf unserem Planeten.
In den letzten 50 Jahren nahm die Fläche ertragreichen Ackerbodens weltweit um 40 % ab..
220000 Menschen sterben jedes Jahr durch den Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft.
Die jährlichen Gesundheitskosten wegen Pestiziden betragen allein in den USA 1,1 Milliarden Dollar.

Donnerstag, 12. November 2015

Apropos: SVP

Für den Publizisten Frank A. Meyer ist die SVP eine schweizerische Variante des "Front National mit
Geranien". Der Schriftsteller Lukas Barfuss geht noch einen Schritt weiter. In einem Beitrag
für die renommierte "Frankfurter Allgemeine", nennt er mehr oder weniger die heutige SVP
"rechtsradikal". Bewusste Provokation oder tendenziell richtig? Es gibt ein kluges  Bonmot von
Theodor W. Adorno: "Politische Definitionen sind immer auch persönliche Konfessionen.".
Differenzierung und Nuancierungen bleiben trotzdem subjektiv. "Bürgerlich" reicht von grün-liberal
bis rechtsnational. Wo steht die SVP heute? Für mich ist die SVP  (noch) nicht rechtsextrem.
Aber sie ist auch keine klassisch bürgerliche Partei wie die FDP. Die SVP war früher eine bodenständige konservative Bauernpartei. Seit der "Ära Blocher" hat sie einen Januskopf. Der
eine Teil ist weiterhin im Bundesrat vertreten. Hier bleibt sie verhalten konkordant, ist auch nicht
besonders schwer beim Militärdepartement. Gleichzeitig verfolgt sie konsequent und systematisch
eine "rechtspopulistische ausserparlamentarische Opposition.". Nicht zuletzt durch die "Auns".
Zwei zentrale Themen , ja "Feindbilder" nähren diesen Teil der SVP: Erstens die Fundamentalkritik
gegenüber der EU und ihren Institutionen.  Zweitens das "Ausländerthema" in diversen Variationen
und Intensitäten. Offene und versteckte Xenophobie sind hier Programm. Ein weiteres Feindbild
wird aufgebaut. Die "bösen Moslems" und der Islam, wie bei der "Anti-Minarett-Initiative" oder
wie jetzt in Vorbereitung gegen "Verschleierungen". (Burkaverbot) Aus einer Mücke wird ein
"Angstelefant" aufgebaut. Diese Doppelstrategie, die gesamte Klaviatur des Populismus beherrscht
die SVP, nicht zuletzt dank einer millionenschweren Parteikasse, virtuos perfid. Müssen wir
uns fürchten vor der SVP? Definitiv nein. Angst macht klein und dumm. Es braucht aber
eine erhöhte Wachsamkeit und vermehrte Anstrengungen, der 70 Prozent nicht SVP  Wähler.
Couragiert und intelligent sich engagieren für die Ideale der Aufklärung, für eine offene und
tolerante Gesellschaft, für starke und solidarische Sozialwerke und für eine humanitäre und
weltoffene Schweiz.

Mittwoch, 11. November 2015

Apropos: Stan Laurel ,Oliver Hardy und Woody Allen

"Glück" ist auch, alle Stan Laurel und Oliver Hardy Filme zu besitzen, auch "glücklich" macht mich
nahezu alle Jahre wieder ein neuer Woody Allen Film. Ob Meisterwerk oder auch nur "Fingerübung",
es gibt wirklich keinen langweiligen Film des letzten cineastischen Genies  Dieses Jahr "irrational"
köstlich.

Dienstag, 10. November 2015

Apropos: Bernhard Schlink

Am Wochenende, "Das Wochenende" von Bernhard Schlink gelesen.
Der Weg, der (M)arsch durch die Institutionen und Sachzwänge. Idealisten fangen
"links" an und enden mehr oder weniger bürgerlich-liberal.

Montag, 9. November 2015

Apropos:François Truffaut

Meine beiden Lieblingsfilme von François Truffaut (1932-1984) sind "die amerikanische Nacht",
und "der Mann, der die Frauen liebte" oder wie er im Original heisst:"L' homme  qui aimait les femmes, aus dem Jahre 1977, mit dem tragisch-komischen Helden Bertrand Morane, dargestellt
von Charles Denner. Der vielleicht schönste Satz aus diesem Film lautete: " Die Beine der Frauen
sind die Zirkel, die den Erdball in alle Himmelsrichtungen ausmessen und ihm sein Gleichgewicht
und seine Harmonie geben."

Sonntag, 8. November 2015

Apropos: Alain Delon

Heute wird Alain Delon 80 Jahre alt. Kein heute noch lebender Schauspieler hat in so vielen
"Filmklassiker" des europäischen Film, mitgespielt, "Rocco und seine Brüder", oder "Il Gattopardo" von Luchino Visconti, er hat mit Jean Gabin, Lino Ventura, Jean Paul Belmondo unvergessliche
Filme gedreht. Nicht zu vergessen, die Zusammenarbeit mit Jean Pierre Melville, der für mich
die besten Kriminalfilme aller Zeiten gedreht hat, wie z.B: "Der eiskalte Engel" (1967) oder
"Vier im roten Kreis".

Samstag, 7. November 2015

Apropos: Türkei

Erdogan ist eine wahrhaft bittere Pille für alle Kurden in der Türkei.
Ein unabhängiger kurdischer Staat ist in weite Ferne gerückt, ja illusorisch.
Keine Sultaninnen sondern mittelfristig ein "Sultanat Erdogan".

Freitag, 6. November 2015

Apropos: Vatikan

Hierarchie und "Lieblingslectüre", oder je höher jemand in der römischen Kurie "aufsteigt",
desto mehr liest er wohl im "Principe" von Machiavelli, als in der "Bergpredigt".

Donnerstag, 5. November 2015

Apropos: Vom Ordnen der Dinge

Es gibt einen interessanten Dokumentarfilm aus dem Jahre 2013,  von Jürgen Brügger und Jörg
Haassengier , über die "Sehnsucht" des Menschen nach Ordnung.  Skurrile und kafkaesk zugleich,
von praktischen und ausgeklügelten systematischen Ordnen der Dinge, bis hin zu exzessiven
Ordnungsfanatikern. Sehenswert . Regt an zu der Frage, Wie ordne ich "meine" Dinge und  "meine"
Welt.? Sagt sehr viel über den Charakter eines Menschen aus.

Mittwoch, 4. November 2015

Apropos: Hartlgasse 16a

"Hartlgasse 16a " so lautet der Titel des ersten und wie ich finde auch besten "Kottan ermittelt",
Anlässllich einer Retrospektive des ORF, zeigt dieser "grosse Momente". Wahrlich das Spiel
des unvergesslichen Peter Vogel als "Kottan", einem Kommissar aus Wien ist Kult. Dieses
minimalistische Spiel, diese tieftraurig nihilistische "Wiener Lebensart" mit tiefschwarzem Humor
sucht seinesgleichen.

Montag, 2. November 2015

Apropos: Mogherinis Eigentor

Die EU-Aussenbeauftragte Federica Mogherini, hat das Wahlergebnis in der Türkei
"gewürdigt" und bezeichnet das Wahlergebnis,  als einen weiteren Schritt der Demokratisierung in
der Türkei. Erdogan wird sich darüber freuen. Bei solchen "politischen Fliegengewichten", à la
Mogherini, wird die EU weiterhin auch in punkto Aussenpolitik in der zweiten Liga spielen.