Freitag, 29. Januar 2016

Apropos: Quentin Tarantino

Die Filme von Quentin Tarantino zelebrieren nur ein Thema, Gewaltexzesse in allen möglichen
Variationen. Selbstverständlich garniert er seine "Kunstwerke" mit Witz und Ironie. und "wir"
finden seine Filme cool. Im wirklichen Leben möchte wohl niemand von uns solche Gewaltorgien
erleben.

Mittwoch, 27. Januar 2016

Apropos: 62 Milliardäre

Die 62 reichsten Menschen auf diesem Planeten "besitzen" so viel Vermögen, wie die Hälfte
der Menschheit. Auch für diese "Unersättlichen" hat das letzte Hemd keine Taschen. In ihrer
Todesstunde, werden sie für einen kurzen Moment erkennen, dass sie auf dem Holzweg waren,
und nicht "das Meisterspiel" , sondern "Schweine am Futtertrog" gespielt haben.
Posthumer Ausgleich.

Montag, 25. Januar 2016

Apropos: Unrentable Schlösser

Aus gesellschaftspolitischer, etwas äussert Positives, dass Schlösser, in ihrer ursprünglichen
Funktion als Wohnsitz der Aristokratie nicht mehr "rentieren". Zu teuer im Unterhalt. Das trifft
noch viel mehr als in der Schweiz, in Ländern wie Frankreich, Italien, Grossbritannien zu. Früher
sorgten eine Legion Bedienstete, Lakaien und Leibeigne für das Wohl des jeweiligen Schlossbesitzers, selbstverständlich ohne Gesamtarbeitsvertrag oder Ferienregelung. Die Dienerschaft gehörte selbstredend zum "Schloss-Inventar" dazu.

Freitag, 22. Januar 2016

Apropos: Nachdenken über Afrika

Im Zusammenhang mit der "Flüchtlingskrise" lohnt es sich, abseits von politischen Grabenkämpfe,
über die Dimension von Afrika nachzudenken. Afrika, 54 Länder, 30 Millionen Quadratkilometer
Fläche, rund  2000 Sprachen und über 1 Milliarde Menschen. Wer im Westen noch glaubt,
man könne das "Migrationsproblem" national lösen, lebt in einer "politischen Lebenslüge".

Dienstag, 19. Januar 2016

Apropos: Schach spielen mit Dürrenmatt

Friedrich Dürrenmatt "spielt" Schach mit sich selbst. Auf gleich hohem oder niedrigen Niveau
so lakonisch-ironisch sein Kommentar. Sehen kann man dies in der Verfilmung des gleichnamigen
Kriminalromans von Dürrenmatt, "Der Richter und sein Henker". Regie führte Maximilian Schell.
Ein weiteres "Zuckerl". Der Ur-Wiener Helmut Qualtinger spielt einen Schweizer Nationalrat.

Montag, 18. Januar 2016

Apropos: Silvio Blatter

Das Erstlingswerk von Silvio Blatter "Schaltfehler" zum zweiten Mal gelesen. Blatter beschreibt
in 15 Porträts , Momentaufnahmen von  Arbeiterinnen und Arbeiter, in der Fabrik, am Fliessband.
Da gab es noch keinen Computer, keine Globalisierung, aber es gab wie heute auch, offene und
subtile Formen der Ausbeutung und der Diskriminierung. Die Grundmechanismen von" Oben zu Unten "funktionieren" leider weiterhin.

Samstag, 16. Januar 2016

Apropos: "Gutmensch"

Die Bezeichnung "Gutmensch" wurde zum "Unwort des Jahres" gewählt.
Früher( und heute?) war ein guter Mensch, jemand der in der Tradition gelebter
Nächstenliebe versuchte seinen Mitmenschen mit Güte, Verständnis, Hilfsbereitschaft
und Respekt zu begegnen. Es stimmt einem nachdenklich, dass heute Menschen, die
sich sozial engagieren, auch und gerade im Zusammenhang mit der Flüchtlingsfrage, von
anderen Zeitgenossen, zynisch und sarkastisch als sogenannte "Gutmenschen"  verhöhnt werden.
In ihren Augen sind Altruisten naiv und weltfremd. In Wirklichkeit ist und bleibt ein wahrhaft
"gut(er)Mensch" etwas Besonderes in einem Meer von Mediokrität und Opportunismus.

Donnerstag, 14. Januar 2016

Apropos: Peter IIyich Tchaikovsky

Eine Stunde reinstes Glück, das Klavierkonzert Nr. 1 in b-Moll Opus 23 von Peter Ilyich
Tchaikovsky (1840-1893). Zu meinen Lieblingsinterpreten gehört Arkady Sevidov. Die Aufnahme,
aus dem Jahre 1996, mit dem Russischen Philharmonischen Orchester, unter der Leitung von
Samuel Friedman ist ein musikalisches "Summa cum laude".

Mittwoch, 13. Januar 2016

Apropos: Gerhard Polt

Gerhard Polt ist seit Jahrzehnten gleich konsequent im entlarven von kleinbürgerlicher Doppelmoral.
Wie kein zweiter Satiriker im deutschsprachigen Raum, versteht er es mit seiner ganzen Präsenz, mit
seiner unvorstellbar "hinterfotzigen" Art, den ganz "normalen" Wahnsinn pointiert und humorvoll
darzustellen. Sein letztes Programm "Ekzem Homo" verdient das Prädikat besonders tiefgründig.

Montag, 11. Januar 2016

Apropos: Helmuth Plessner

Notizen aus meiner Bibliothek: Nochmals gelesen , "Helmuth Plessner, Grenzen der Gemeinschaft",
aus dem Jahre 1924, gerade im Zusammenhang mit der "Flüchtlingsfrage"..
 Deutschland allein hat über 1 Million Menschen aufgenommen. Lassen sich
so viele Menschen "integrieren"?  Was verstehen wir unter Integration? Wir sollten unsere
Erwartungshaltungen nicht zu hoch stecken. Sozialisierung ist stärker als Integration, gerade bei
Menschen über 30 Jahren. Die überwiegende Mehrzahl von muslimischen Flüchtlingen wird lange
brauchen, um einigermassen mit unserer westlichen Lebensart zurecht zu kommen.

Freitag, 8. Januar 2016

Apropos: Sind die Menschenrechte universell?

Da ist so eine Sache mit den Possessivpronomen . Ist "mein" Wert auch "dein" Wert? Von welchen
Werten reden wir? Ich habe die Charta der allgemeinen Menschenrechts-Erklärung gerahmt in
meinem Atelier, damit sie nicht aus dem "Rahmen" fällt. Würde jedes Land auf der Welt sich
verbindlich an die allgemeine Menschenrechts-Deklaration halten, wir hätten den Himmel auf
Erden. Die Menschenrechte, selbst die elementaren, sind für die meisten der 7,3 Milliarden Menschen auf diesem Planeten weit weg. Die Schweiz, das erste und  wohl einzige Land mit einer funktionierenden direktdemokratischen  Volksbeteiligung, macht etwa 0,1 Prozent der Weltbevölkerung aus. Die bevölkerungsreichsten Nationen, China, Indien, Brasilien, Indonesien, Russland leben mehr oder weniger in "Demo-Diktaturen". Selbst das Land der "unbegrenzten Möglichkeiten", die USA sind nach "unseren " Werten, näher bei einer Plutokratie. (Der Wahlkampf
von Obama kostete fast 1 Milliarde Dollar). Selbst in Europa, konkret in der EU, "wandern" Ungarn
und Polen in Richtung "gelenkte Demokratie". Damit wir, zumindest in der Schweiz, unsere Werte,
noch für die nächsten Generationen einigermassen erhalten können, müssen wir den Mut haben,
auch gegen den Strom zu schwimmen. Wenn das Primat des Handelns, nicht mehr bei der Politik
ist, sondern nur noch bei der Wirtschaft, den multinationalen Konzernen, wird es auch bei uns
immer mehr zu massiven Einschränkungen der allgemeinen Menschenrechte kommen. Der geniale
Friedrich Dürrenmatt wurde vor 40 Jahren einmal gefragt, ob man in einer "Gangsterdemokratie" auch noch "gewisse" Freiheiten besässe. Selbstverständlich, so Dürrenmatt, nur eben nicht mehr
solche, die das "Big Business" störten.

Dienstag, 5. Januar 2016

Apropos: Hunger

Welches ist das grösste Fiasko auf der Welt? Es ist die Tatsache, dass immer noch Millionen von
Menschen , jedes Jahr an den Folgen von Hunger sterben. Hunger ist die Metapher für die
Spaltung der Welt, zwischen denen die Haben im Überfluss, Lebensmittel tonnenweise vernichten,
aus purer Spekulation und Gier, und auf der anderen Seite, Mütter die mit ansehen müssen, wie ihre
Kinder verhungern.

Samstag, 2. Januar 2016

Apropos: Deutschlandfunk

Für einen deutschsprachig sozialisierten "Hochgebirgsintellektuellen" gibt es eigentlich
nur einen Radiosender, der das Prädikat "Mount Everest" verdient. Sein Name: Deutschlandfunk.

Apropos: Syrien

"Unsere" Sprache entlarvt uns. Wir im Westen sprechen zynisch-euphemistisch vom "Syrien-Konflikt" In Wirklichkeit herrscht seit Jahren in Syrien ein brutaler Krieg, mit bereits über 300000
Toten. Jahrelang hat der Westen, besonders die Grossmächte, zugeschaut. Syrien war weit weg,
Gäbe es die Flüchtlinge nicht, wir würden weiterhin diesen Krieg als "Kollateralschaden" betrachten.

Freitag, 1. Januar 2016

Apropos: Nachdenken über den Ursprung der Religionen

Wer wirklich versteht, wie die Religionen entstanden sind, wird gelassener, toleranter, abgeklärter
und immun gegen "religiösen Fanatismus", heute wichtiger denn je. Von den ersten Höhlenzeichnungen eines Spätsteinzeitmenschen, bis zum Hochamt der katholischen Kirche
war es ein langer Weg.  Jahrtausende lebte der Mensch in einer mythologisch magischen Welt-Gottes-Sicht. Man schuf Bilder, die zu "Gottheiten" wurden.  Das Bild der Ur-Mutter. Die Religionen
in Hochkulturen veränderten sich, haben sich weiterentwickelt. Mesopotanien, Ägypten, die alten
Griechen und Römer. Die Hochkulturen mit einer vollentwickelten Ausprägung von Weltentstehungsmythen wurden auch von Menschen geschaffen. Die Idee des Urmonotheismus wird
im Alten Ägypten  "erfunden". Ohne Echnaton kein Moses, ohne Moses kein Gott Jahwe. Ohne Judentum kein Jesus. Ohne die Römer kein Christentum. Ohne Paulus keine weltweite Ausbreitung.
Ohne die beiden monotheistischen Religionen kein Islam. Nur wer den Mut hat, den ersten Schritt
wirklich als den ersten Schritt zu akzeptieren, erkennt wirklich, wie die Religionen auf der ganzen
Welt entstanden sind und welche Bedeutung sie auch und gerade heute, trotz Aufklärung und
Moderne, für Milliarden von Menschen besitzen. "Gott" in seinen mannigfaltigen Ausprägungen
ist nicht vom Himmel gefallen, sondern in einer "religiösen Evolution" von Menschen für
Menschen geschaffen worden.