Donnerstag, 31. Dezember 2020

Apropos: Spielverderber

Notizen aus meinem Zettelkasten: Millionen von Menschen auf der ganzen Welt wünschen sich letztlich ein friedliches und glückliches Leben, ohne Krieg und Gewalt. Vielleicht würde dies ja auch gelingen, gäbe es da nicht die "dominierenden Minderheiten", oder wie ich sie gerne nenne "kainitische Charaktere". Menschen die nur eines wollen, unermesslichen Reichtum und Macht um jeden Preis, dafür tun sie alles, wirklich alles, um diesen "Trieb" zu befriedigen. Sie beuten aus, sie zetteln Kriege an, sie zerstören Lebensräume. Diese "Spezies" gibt es überall auf der Welt, sogar auf der entlegensten Südsee-Insel. Zwischen "Abeliten" und "Kainiten" gibt es keine ethischen Gemeinsamkeiten.

Mittwoch, 30. Dezember 2020

Apropos: Rückschau

Notizen aus meinem Zettelkasten: Viel mehr als nur eine "Übung", den Tag, die Woche, den Monat, das Jahr, Revue passieren zu lassen. Rückschau halten. Gleichzeitig versuchen immer ganz im Hier und Jetzt sein DA-SEIN zu spüren.

Dienstag, 29. Dezember 2020

Apropos: Werner Herzog

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Jedes graue Haar auf meinem Haupt, nenne ich Kinski", so beschrieb Werner Herzog seine "Beziehung" zu Klaus Kinski. 1999 setzte er dieser wohl ungewöhnlichsten "Hassliebe" der Filmgeschichte, mit "mein liebster Feind" ein Denkmal. Der exzentrisch geniale Herzog und der genial verrückte Kinski schufen zusammen, unerreichte Meisterwerke: " Aguirre, Nosferatu, Woyzeck, Cobra Verde, und nicht zu vergessen, Fitzcarraldo.".

Montag, 28. Dezember 2020

Apropos: Kausalität

Notizen aus meinem Zettelkasten: Mitten in einer Krise bleibt wenig Zeit für das akzeptieren von kausalen Zusammenhängen. Wir alle wünschen uns so sehr, dass diese Pandemie "bald" vorbei ist, und wir so schnell wie möglich wieder unser "normales Leben" führen können. Doch so leicht wird es nicht gehen. Es gibt einen direkten Kausalzusammenhasng zwischen Pandemie und Ökologie. Tatsächlich warnen schon viele Jahre Wissenschaftler, dass Erreger aus der Tierwelt immer häufiger auf den Menschen überspringen, und dass diese Erreignisse immer gefährlicher werden. Einer der wichtigsten Gründe dafür ist, dass Mensch und Tier sich immer näher kommen: Menschen dringen immer weiter in unberührte Lebensräume vor, in Städten leben sie enger mit Arten zusammen, die sich an diesen neuen Lebensraum angepasst haben, und in der Landwirtschaft werden an immer mehr Orten, Tiere in riesigen Zahlen gehalten. Wir wissen heute, dass es ein ganzes verborgenes Universum an Erregern gibt, die nur auf eine Chance lauern, sich im Menschen auszubreiten. Bald 8 Milliarden Menschen, über den gesamten Planeten verteilt,die in immer mehr Megacitys auf engstem Raum zusammenleben, und so mobil sind, wie noch nie. Ein Erreger aus Mumbai, kann schon am nächsten Tag in Zürich "landen". In diesem Sinne, der Schnee von gestern ist das Hochwasser von morgen.

Sonntag, 27. Dezember 2020

Apropos: Giuseppe Tornatore

Notizen aus meinem Zettelkasten: Giuseppe Tornatore kriminalistisches Kammerspiel "una pura formalità" aus dem Jahr 1993 ist in doppelter Hinsicht sehenswert. Neben der originellen Geschichte konnte Regisseur Tornatore, Roman Polanski als Schauspieler gewinnen. Er hat hier einen seiner selten Auftritte vor der Kamera. Als süffisanter und belesener Kommissar verhört er einen berühmten Schrifsteller, der beschuldigt wird seine Frau umgebracht zu haben.(exzellent dargestellt von Gérard Depardieu)

Samstag, 26. Dezember 2020

Apropos: Kibo

Notizen aus meinem Zettelkasten: 10 Bücher in einem Jahr sind wie ein sanfter Hügel, 50 Bücher wie der Säntis, 100 Bücher das Matterhorn. In diesem Jahr habe ich den Kibo "erklommen". sprich er-be-lesen.

Freitag, 25. Dezember 2020

Apropos: Ali Baba

Notizen aus meinem Zettelkasten: Im orientalischen Märchen ist Ali Baba der Gute, und die 40 Räuber machen ihrem Namen alle Ehre. Im Online-Handel im Jahre des Herrn 2020 ist es geradezu umgekehrt. "Märchenhafter Aufstieg" eines Unternehmens ist fast immer mit vielen Leichen im Keller verbunden, dies gilt noch viel mehr für den westlichen Online-Giganten der auch mit einem A anfängt.

Donnerstag, 24. Dezember 2020

Apropos: Zwischen Tanne und Krippe

Notizen aus meinem Zettelkasten: Wundervoll und zauberhaft, auch dieses Jahr rieselt leise das schönste Märchen aller Zeiten auf uns nieder. Zwischen Friede, Freude und Eierkuchen, zwischen Tannenbaum und Krippen-Pracht, kleine und grosse Kinder aufgepasst, Äuglein auf und bleibet wach, denn heute ist Heilige Nacht.

Mittwoch, 23. Dezember 2020

Apropos: Christian Labhart

Notizen aus meinem Zettelkasten: Nur eins hat Wert, die Originalität. Christian Labharts Film " Magie des Lichts", eine Hommage an Giovanni Segantini, beglückt, inspiriert,bewegt und ist ein visuelles Gesamt-Kunstwerk.

Dienstag, 22. Dezember 2020

Apropos: Ludwig Rubiner

Notizen aus meinem Zettelkasten: Eine köstliche Lesefrucht aus der Feder von Ludwig Rubiner (1881-1920), der Dichter gilt als einer der Vorläufer des Dadaismus. ("Die Gewaltlosen" 1919).... "Der Fortschritt (unserer) Civilisation wird uns immer mehr verhindern,unserem Tischnachbarn ein paar Ohrfeigen runterzuhauen,aber er wird uns nie verhindern,dies zu wollen....".

Montag, 21. Dezember 2020

Apropos: Wallis

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Wallis ins Herz gemeisselt." In den nächsten Wochen werden nicht wenige Menschen zwischen Pulverschnee und Sonnenschein die wunderbare Berglandschaft geniessen, und später frohgelaunt und braungebrannt und voller Tatendrang nach Hause fahren. Einige wenige, (oder möglicherweise auch mehr als erwünscht) werden ein "winziges Souvenir" im Reisgepäck mitbringen.

Sonntag, 20. Dezember 2020

Apropos: Kiez

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Der Kiez" ist viel mehr als nur ein Stadtteil, es ist ein "Lebensgefühl". Ein Dorf hat keinen Kiez, aber besondere Metropolen haben diese Wohn-Aura. Berlin Kreuzberg (Kreuzberger-Nächte sind lang), oder in Hamburg die Reeperbahn. Auch Millionen-Metropolen wie New York, haben ihr "Little Italy" oder ihr "China-Town". Charakteristisch für den echten Kiez-Bewohner, er reist nicht, er bleibt am Ort. Er findet in seinem "Mikro-Kosmos" alles was er braucht zum Leben.

Samstag, 19. Dezember 2020

Apropos: Jean Paul Sartre

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Der Ekel" (la nausée) von Jean Paul Sartre (Erstausgabe 1938) löst bei mir keinen Ekel aus, ganz im Gegenteil, stillen und tiefsten Erkenntnisgewinn, abseits kognitiver Dissonanzen. Zwischen Resilienz und Kontingenz. Der wichtigste Schlüsselroman des Existenzialismus.

Freitag, 18. Dezember 2020

Apropos: Werbung

Notizen aus meinem Zettelkasten: Ein bittersüsses Praline, oder es muss wohl einen Kausal-Zusammenhang zwischen Intelligenz, Konsum und Werbung geben. Selbst bei einem Erkenntnisgewinn, werden immer weitere neuere raffinierte "Werbe-Trojaner" installiert, um unsere (künstliche) Bedürfnisse weiter zu stimulieren.

Donnerstag, 17. Dezember 2020

Apropos: Weihnachten

Notizen aus meinem Zettelkasten: Oh, du fröhliches virales mit-und durcheiander. Dieses Jahr Weihnachten unter der "Corona-Tanne". Mein Rat für alle guten Christenmenschen. Verteilen wir doch all die guten Vorsätze dieses Mal schön gleichzeitig auf das ganze Jahr. Viel weniger Stress und möglicherweise noch viel mehr Seelenheil.

Mittwoch, 16. Dezember 2020

Apropos: Maria Pappa

Notizen aus meinem Zettelkasten: Zum ersten Mal seit dem heiligen Gallus hat St.Gallen eine Stadtpräsidentin. Maria Pappa, eine 49 jährige sozialdemokratische Senkrechtstarterin ( hat erst 2011 den roten Pass). "Pappa's ante Porta", oder ein bisschen Italianità schadet ganz und gar nicht. Ganz im Gegenteil. Im Sommer mal ein politisches gelato al limone, und im Winter viel pragmatischen Panetone. Gerade in diesen nicht ganz leichten Zeiten, sollten sowohl die Politiker und noch viel mehr die Wähler derselbigen ihren Humor nicht ganz verlieren.

Dienstag, 15. Dezember 2020

Apropos: Denken

Notizen aus meinem Zettelkasten: Ich finde es gedankenlos, das Wort "Querdenker" nicht mit Anführungs- und Schlusszeichen zu versehen.

Montag, 14. Dezember 2020

Apropos: Fahrradkette

Notizen aus meinem Zettelkasten: Gerade zu exemplarisch gilt für diese Pandemie folgender "Politik-Kalauer": "Hätte, Hätte, Fahrradkette". Hätte die USA auf China gehört, und hätte sie ähnlich rigoros reagiert, (als es noch eine Epidemie war..) und dann hätten auch wir möglicherweise viel früher gehandelt und konsequenter durchgegriffen. Alles Schnee von gestern.Ohne wenn und aber, diese Pandemie ist da, und sie wird uns noch längere Zeit intensiv beschäftigen.Aber immerhin, und das ist mehr als nur ein schwacher Trost, unsere älteste Überlebensstrategie wirkt auch heute noch. Gefahr erkannt (akzeptiert), Gefahr gebannt ( zumindest reduziert,kontrolliert). Ohne wenn und aber, und ohne hätte und wäre.

Samstag, 12. Dezember 2020

Apropos: Hans Blumenberg

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die (intellektuelle) Biografie von Rüdiger Zill über Hans Blumenberg (1920-1996) hat den bezeichneten Titel: "Der absolute Leser", ist mehr als gelungen, eine über 800 Seiten lange akribische Fleissarbeit. Es gibt das Bonmot, "Wer Proust liest, hat mehr vom Leben", ich würde behaupten, wer Blumenberg liest, hat mehr vom Denken. Gerade im Alter schien seine legendäre Zurückgezogenheit seine Aura noch zu verstärken. In Frankreich sprach man deshalb auch gerne von der "Galaxie Blumenberg". Vorhanden und (fast) unfassbar zugleich.

Freitag, 11. Dezember 2020

Apropos: Brexit

Notizen aus meinem Zettelkasten: Was für ein "Schmieren-Theater" sind doch diese Verhandlungen zwischen GB und der EU. "Noch ein letzter Versuch, noch ein aller letzter Versuch, und dann möglicherweise noch ein aller aller letzter Versuch einen "geregelten" Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union doch noch zu ermöglichen. Entlarvt beide Parteien als schwach und alles andere als souverän. Die EU ist zerstritten und GB ist nur noch ein Schatten seiner früheren Grösse.

Donnerstag, 10. Dezember 2020

Apropos: Paolo Sorrentino

Notizen aus meinem Zettelkasten: "La Grande Bellezza" von Paolo Sorrentino ist eine schillernde Gesellschaftssatire, über die dekadent angenehme "Dolce Vita" eines zynischen römischen Schriftsteller aus der Kultur-Schickeria. (Exzellent gespielt von Toni Servillo) Der Film ist ein visuelles Feuerwerk, verrückt, verträumt und sinnlich zugleich, eine Liebeserklärung an das Leben und eine heimliche Hommage an die "Ewige Stadt", und an "Film-Gott" Fellini.

Mittwoch, 9. Dezember 2020

Apropos: Erzählungen aus 1001 Nacht

Notizen aus meinem Zettelkasten: Gerade in der Adventszeit lese ich gerne "antizyklisch". Statt Weihnachtsgeschichten tauche ich ein in die wunderbaren Erzählungen aus 1001 Nacht.Der ganze Schatz liegt in der vollständigen deutschen Ausgabe, in sechs Bänden, nach dem arabischen Urtext der Calcuttaer Ausgabe aus dem Jahre 1839 verborgen. Wahrlich ein Diwan des Wohlbefinden, zwischen Sindbad, Ali Baba und der schönen Scheherazade.

Dienstag, 8. Dezember 2020

Apropos: Frommer Wunsch

Notizen aus meinem Zettelkasten: Hätte ich einen Wunsch frei, bei der guten Fee, Polen und Ungarn sagen der EU ade... Bleibt leider nur ein frommer Wunsch. Obschon Polen und noch mehr Ungarn, faktisch die Gewaltenteilung ausser Kraft gesetzt haben, schaut die EU-Kommission zu und produziert sich als "Papiertigerchen". Es bleibt wohl bei ein paar strengen Ermahnungen, kein Wunder, neben diesen beiden Ländern, sind Rumänien, Bulgarien, Zypern, Malta , mehr oder weniger auch "pragmatische Autokratien". Viel mehr Masse als Klasse . Das "Markenzeichen" der EU.

Montag, 7. Dezember 2020

Apropos: Schälleria

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Schälleria ja äso heisst s dörtä, wa i uufgwagsä b. Diä Namsig va dem Ort, wa ä tschuppä Hüüscher schtönd, äbiz ussrhalb va Schiersch, diä gids sä lang as i mi bsinnä mag. Kleine Geschichten von Margrith Ladner Frei, in ihrer urchigen Prättigauer Mundart. Mund-Art, oder die Kunst so zu reden , aber auch zu schreiben, wie einem der Schnabel gewachsen ist. "Erzellägä, Gädicht, Gschichtä, von Margrith Ladner-Frei sind authentisch und anrührend zugleich.

Sonntag, 6. Dezember 2020

Apropos: Zeitungen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Wird es wohl in 20 Jahren die guten altbewährten Zeitungen aus Papier noch geben? Möglicherweise als teures und exquistes "Nischenprodukt". So wie wir heute, zumindest einige von uns, gerne mit einem edlen Schreibgerät etwas zu Papier bringen. "Klassisches Zeitungslesen" mit einem Hauch Druckerschwärze und mit der Schere in der Hand, inklusive Lesemappe für "Lesenswertes", wird vielleicht im Jahr 2040, als Pro Seminar im Fach Kunstgeschichte angeboten.

Samstag, 5. Dezember 2020

Apropos: Charles Trenet

Notizen aus meinem Zettelkasten: Charles Trenet (1913-2001) war schon zu seinen Lebzeiten eine Legende. Seine Chansons gehören bis heute zu Frankreich wie der Rochefort und das Baguette. Für das Leben "La Mer", und "Douce France", die heimliche Nationalhymne einer ganzen Generation.

Freitag, 4. Dezember 2020

Apropos: FDP

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die FDP von Jonas Furrer bis Petra Gössi. Das war ein langer Weg. Weit über 100 Jahre prägte die FDP unseren modernen Bundesstaat. Sie war das Epizentrum der Macht. Die heutige FDP kämpft gegen den Abwärtstrend. Besonders bedrängt durch die Grünliberalen und möglicherweise auch bald von der neuen Mitte-Partei. Mit viel Glück kann die FDP ihren Stimmanteil halten. Im schlimmsten Fall wird sie in ein paar Jahren der "Juniorpartner" der GLP.

Donnerstag, 3. Dezember 2020

Apropos: Elfriede Jelinek

Notizen aus meinem Zettelkasten: Nach über 20 Jahren wieder einmal eintauchen in den Kosmos von Elfriede Jelinek. "Die Klavierspielerin" ist ein Schlüsselwerk der Literaturnobelpreisträgerin (2004). Ihr Werk "nährt" sich hauptsächlich aus drei Wurzeln. Neomarxistische Weltsicht, radikaler Feminismus, und einer "einzigartigen (eigenartigen) Sprache, in der Tradition der Wiener Gruppe. Eine Mischung aus Elementen der Amtssprache, Kalauer, religiöse Fachsprache, und ironisch verwendeten Zitaten. Ihr "Markenzeichen", eine Tabubrecherin mit Tiefgang.

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Apropos: Verbranntes Wort

Notizen aus meinem Zettelkasten: Wohl unwiderruflich verloren, ein "verbranntes Wort". Früher war ein "Islamist" noch ein Wissenschaftler, heute ein (potenzieller) Terrorist. Da bleibe ich doch lieber bei der etwas altbackenen Bezeichnung Orientalist.

Dienstag, 1. Dezember 2020

Apropos: Reinhold Friedrich

Notizen aus meineme Zettelkasten: Es muss nicht immer Jazz sein, gerade im Dezember. Virtuos wie Reinhold Friedrich Barocke Trompetenkonzerte, von Guiseppe Torelli, Arcangelo Corelli, und Andrea Grossi zum klingen bringt.