Sonntag, 27. März 2016

Apropos: Ostern

Ist Jesus auferstanden, wie es in der Bibel steht und seit nahezu zwei Jahrtausenden gelehrt,
gepredigt und geglaubt wird? Ist es nicht so, dass kein einziger Autor des Neuen Testaments
Jesus persönlich gekannt hat? Ist es nicht so,  dass die weit aus meisten Texte des Neuen Testaments
von Christen der zweiten, der dritten oder gar der vierten Generation geschrieben worden sind? Ist
es nicht so, dass sogar die Bergpredigt nicht stattgefunden hat?  Ist es nicht so, dass ohne "das Wunder" der Auferstehung, es möglicherweise kein Evangelium, keinen Glauben, keine Kirche,
keinen Gottesdienst gäbe? Ist es nicht so, um dem Tiefenpsychologen Carl Gustav Jung folgend,
dem Christengegner Paulus, "die Grundelemente der christlichen Predigt und Praxis" unbewusst
angezogen haben, und dass er den Zweifel an seiner eigenen Lebensanschauung unterdrückt hat?
Diese innere Stauung entlud sich in einer "Vision Jesu". Ist es nicht so, dass auch heute Trauernde,
gelegentlich die bildhafte Vergegenwärtigung des verlorenen, geliebten Menschen vor sich haben?
Ist es nicht so, dass die Begegnung mit so exemplarisch einzigartigen Menschen wie Jesus oder Buddha sich mit und in "den Texten" ereignet? Oder eben nicht. Für die einen leben sie, für die
anderen sind sie tot. Ist es für uns alle nicht noch wichtiger, uns selber immer wieder die Frage nach
dem Sinn unseres Lebens zu stellen? Und vielleicht erkennen wir, nach langer Suche, dass nur wir
selber unserem Leben einen Sinn geben können.

Mittwoch, 23. März 2016

Apropos: Jerry Lewis

Die Komikerlegende Jerry Lewis feierte am 16. März seinen 90 Geburtstag. Seine Bühnen und Film
Partner hiessen Dean Martin, Frank Sinatra oder Samy Davis Jr. Seine Liveauftritte in Las Vegas
suchten seinesgleichen. Aber Jerry Lewis hatte auch eine andere Seite. Er war viel mehr als nur
ein genialer Komiker für die breite Masse. Er war auch seiner Zeit voraus.  1972 drehte Lewis
"The Day the Clown Cried", ein Drama über einen Zirkusclown in den Vernichtungslagern der Nazis.
Der Film wurde nie veröffentlicht. Heute ein Mythos der Filmgeschichte. Legenden ranken sich um
sein Verschwinden.

Sonntag, 20. März 2016

Apropos: Misswahlen

"Die Schönheit" als absoluten Begriff gibt es nicht. "Schönheit" ist ein ästhetisches Empfinden, gerade in der Kunst. Heikel wird es, wenn Menschen, konkret bei sogenannten "Schönheitswettbewerben", Männer, "weibliche Schönheit" definieren. Sie legen die
Kriterien fest, Körpergrösse, Gewicht, Proportionen, Gesicht, Gesamterscheinung, ja sogar
"Conversations-Intelligenz". Klar wird niemand gezwungen an "Miss-Wahlen" teilzunehmen, wer
mitmacht muss sich an die Regeln halten. Es gibt zum Glück sehr viele attraktive junge Frauen,
die prinzipiell nicht an einer solchen Veranstaltung teilnehmen würden, da sie schlichtweg kein
Interesse bekunden, meist von einer rein männlichen Jury nach "Schönheit" begutachtet zu werden.

Mittwoch, 16. März 2016

Apropos: Flüchtlinge und Menschenhandel

Millionen von Menschen sind auf der Flucht vor Krieg und Elend. Die "Flüchtlingsfrage" spaltet die
EU der Institutionen, aber auch die Bevölkerung der einzelnen Mitgliedstaaten. Einig sind sich nur
die Verbrechersyndikate, die organisierte Kriminalität, die nicht nur astronomische Summen für die
sogenannten Schlepperdienste "kassiert", sondern auch systematischen Menschenhandel betreibt.
Menschenhandel und Prostitution gehören zu den "Wirtschaftszweigen" mit den grössten Gewinnen.
Nach Schätzungen der UNICEF, werden allein in Europa jährlich 15 Milliarden Euro im Menschenhandel umgesetzt.

Samstag, 12. März 2016

Apropos: Die Türkei, die EU und die Flüchtlinge

Früher standen die Türken vor Wien. Heute spazieren sie gemütlich nach Brüssel. Statt europäische
Solidarität kommt  Sultan Erdogan mit seinem Trojanischen Pferd daher.

Mittwoch, 9. März 2016

Apropos: Morgenstund hat Gold im Mund

Redewendungen, Sprichwörter gehören zu den ältesten Erfahrungswerten der Menschen.
"Morgenstund hat Gold im Mund, "Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen", "Den
Seinen gibt's der Herr im Schlaf".. Aber auch jüngere Sprüche wie "Du geht's mir auf den Wecker",
basieren auf praktischen Erfahrungen, die wir wohl schon alle selber gemacht haben, gerade
in der Schule. Es gibt wohl niemanden, der nicht weiss was ein Wecker ist. Stellen wir uns nur
einmal vor, alle Lehrer würden auf einen Wecker verzichten, sie würden dann aufwachen, wenn
sie ausgeschlafen sind. Es gäbe wohl bald nur noch "Spontanunterricht". Fast niemand von uns
kann sich einen "Naturschlaf" leisten. Mit den Hühnern ins Bett gehen und aufwachen beim ersten
Hahnenschrei. Wir machen heute, in dieser durch und durch digitalen und exzessiv beschleunigten
Zeit, häufig die Nacht zum Tag und umgekehrt. Natürlicher Biorhythmus bräuchte keinen Wecker,
sondern ab und zu eine Lerche.

Samstag, 5. März 2016

Apropos: Rupi del vino

Die vielleicht schönste Liebeserklärung an den Wein und an das Leben, "rubi del vino" von
Ermanno Olmi aus dem Jahre 2009. Für Olmi ist "pane, olio e vino" sein Elixier echter
und natürlicher Lebensfreude.

Mittwoch, 2. März 2016

Apropos: Kochen und Achtsamkeit

Ein geflügeltes Wort lautet: "Appetit ist die Luxusausgabe des Hungers", Kochen und Essen sind
gleich alt wie die Menschheit. Man ist was man isst, bewusstes Leben heisst bewusstes Essen.
Die deutsche Filmemacherin Doris Dörrie proträtierte den Zenmönch und Koch Edward Espe Brown.
"How to cook your life" oder wie man sein Leben kocht. Tiefsinnig und voller Humor, so sollte
die Essenz des Zen sein.