Donnerstag, 30. September 2021
Apropos: Deutschland
Notizen aus meinem Zettelkasten: Seit Jahren fordern die Grünen zwischen Baerbock und Habek einen "radikalen politischen Wandel",
eine "Klimaregierung", sprechen von einem "Jahrhundert-Problem", und jetzt freuen sie sich über eine vertrauensvolle Zusammenarbeit
mit Christian Lindner und "seiner" FDP. Faktisch haben die Parteiprogramme keine substanziellen Gemeinsamkeiten, ganz im Gegenteil.
Die FDP möchte fast alles über den Markt regeln, und die Grünen wünschen sich einen ökologischen New Deal. In einem Punkt jedoch gibt
es in dieser "politischen Mengenlehre" eine intrinisch motivierte Schnittstelle, die Lust am regieren, die Lust an der Macht,
dafür werden alle Parteien, sehr sehr viele "faule Kompromisse", als neuen "Erkenntnisgewinn" verkaufen. Realpolitik hat sehr wenig mit
Prinzipien oder gar Idealen zu tun. Wer dies möchte, sollte lieber im Schrebergarten wirken, und sich fern halten von der Politik.
Mittwoch, 29. September 2021
Apropos: Michel de Montaigne
Notizen aus meinem Zettelkasten: Einen oder zwei Essays aus dem exklusiven "philosophischen Weinkeller" von Michel de Montaigne (1533-1592)
bereichern und veredeln jeden Tag. Heute geniesse ich "vom schonenden Umgang mit dem Willen", und "von der Erfahrung". Auch noch nach Jahrhunderten
munden diese singulären "Denkweine" aus Libourne im Südwesten Frankreichs, deliziös.
Dienstag, 28. September 2021
Apropos: Hauskatze
Notizen aus meinem Zettelkasten: Unsere Hauskatze ist definitiv kein Hamster und bleibt trotz Überzüchtung und Koedukation,
ein Raubtier en miniature, dass gerne spielt, jagt und tötet. Gerade streunende Katzen im Wald entdecken schneller als uns
lieb ist ihre alten Killerinstinkte. Diese "Bonsai-Tiger" bleiben ein Faszinosum. Nicht zufällig liebte Sigmund Freud Katzen
mehr als Hunde.
Montag, 27. September 2021
Apropos: Deutschland
Notizen aus meinem Zettelkasten: Deutschland hat gewählt, nach der "Berliner Runde", wo alle Parteivorsitzenden vor laufender Kamera
einen Gemeinplatz nach der anderen zum Besten gaben, werden wohl nach 16 Jahre "Schreinerei Merkel", in Zukunft noch viel dünnere Bretter
gebohrt. Kein Aufbruch zu neuen Ufern, sondern mit dem "schwarz-rot-gelb-grünen" Gummiboot zum Wannsee.
Samstag, 25. September 2021
Apropos: Peter Weir
Notizen aus meinem Zettelkasten: Der Film "The Mosquito Coast" von Peter Weir aus dem Jahre 1986 geniesst bis heute
Kultstatus. Exzellente Darsteller, wie Harrison Ford (wohl in seiner besten Rolle) , Helen Mirren und der junge
River Phoenix, machen diesen Film zu einem Ereignis. Prädikat besonders wertvoll, weniger geeignet jedoch für zartbesaite
Menschen , die gerade den Wunsch hegen sich ein "kleines Paradies", abseits der modernen Zivilisation aufzubauen.
Freitag, 24. September 2021
Apropos: Politisches Drehbuch
Notizen aus meinem Zettelkasten: "Politisches Drehbuch" im Telegrammstil, oder Deutschland 2021: Endspurt, Countdown am Sonntagabend 18 Uhr, erste
Hochrechnung, zwischen Jubel und Katerstimmung, Interviews über Interviews, Fernsehrunden, Reaktionen aus dem Ausland, erste Sondierungen, lange
Gespräche, Koalitionsverhandlungen, Annäherungen und Kompromisse, kurz vor Weihnachten, Koalitionsvertrag, Regierungsbildung, Regierungserklärung,
die ersten 100 Tage der neuen Regierung, und dann merken die Wählerinnen und Wähler es gibt keinen "grossen Wurf", sondern "nur" kleine pragmatische
Schritte zwischen Dejà-vu und täglich politisiert das Murmeltier.
Donnerstag, 23. September 2021
Apropos: Old Boys
Notizen aus meinem Zettelkasten: Altkanzler Gerhardt Schröder, der Wladimir Putin als
guten Freund und lupenreinen Demokraten bezeichnet, hat Grund zur Freude. Zwei seiner
"Old Boys" sind gerade Hoch im Kurs. Frank Walter Steinmeier wird wohl noch weitere
5 Jahre Bundespräsident bleiben, (war Kanzleramtschef unter Schröder) und ganz besonders
der ehemalige Generalsekretär der SPD, und Arbeitsminister im Kabinett Schröder, Olaf Scholz
könnte schon bald die Nachfolge von Angela Merkel antreten.
Mittwoch, 22. September 2021
Apropos: Agota Kristof
Notizen aus meinem Zettelkasten: Radikal minimalistische Sätze waren das Marken-Denk-Zeichen von Agota Kristof (1935-2011).
A wie "Die Analphabetin", und D wie "Das grosse Heft". "Ich lese".(gerne A.K.)
Dienstag, 21. September 2021
Apropos: Das europäische Parlament
Notizen aus meinem Zettelkasten: De jure aber auch de facto, ist das europäische Parlament ein sympathischer Papiertiger.
Mehr Empfehlung als Gestaltung (ausser bei den eigenen Diäten). Böse Zungen würden sagen, die schönste politische Fehlkonstruktion
seit dem schiefen Turm von Pisa. Wer es dort schafft einzuziehen, wird mit einem mehrjährigen Wellness-Urlaub belohnt.
Montag, 20. September 2021
Apropos: Kaffeesatz
Notizen aus meinem Zettelkasten: Heute "nur" einen Kaffeesatz "gelesen". Sieht aus wie ein Vogel, was so viel heisst wie eine
Nachricht ist unterwegs. Passt, auf zum Briefkasten.
Sonntag, 19. September 2021
Apropos: Zwischen Prognose und Provokation
Notizen aus meinem Zettelkasten: Heute in einer Woche hat Deutschland gewählt, und die "Ära Merkel" ist Vergangenheit.
Meine "Prognose" lautet wie folgt: "CDU/CSU" "Wahlverlierer", SPD " Phönix", Grüne " Verpasste Chance", FDP "Elitärer
Anachronismus", Linke "Talfahrt", AfD " Gefährliche Stagnation". Praktische Konsquenzen: Bei der CDU/CSU werden Laschet
und sein Team zurücktreten, bei der SPD wird Olaf Scholz "seine SPD" nach rechts verschieben, bei den Grünen wird es
eine Rochade geben, Habeck vor Baerbock, bei der FDP wird Lindner Kreide fressen müssen, wenn er regieren möchte, die Linke
muss sehr viele Konzessionen machen in punkto Nato, oder sonst Oppostiton for ever, die AfD hat es am leichtesten, mit
ihr möchte (noch) niemand zusammenarbeiten, weiter so wie bisher, "radikal Kritik" gegen liberale Positionen. Unabhängig
wer mit wem eine Regierung bilden wird, es werden volatile Zeiten für Deutschland und noch viel mehr für Europa. Besonders
die Beziehungen zu Frankreich werden abkühlen, und die "Vision" von den Vereinigten Staaten von Europa bleibt eine Fata
Morgana. Mit viel Glück bleibt die EU in dieser Form zusammen, aber auch dies ist nicht in Stein gemeisselt.
Samstag, 18. September 2021
Apropos: Werbung
Notizen aus meinem Zettelkasten: Die Werbung benutzt schon lange Buddha, und seine Attribute wie Stille und Achtsamkeit
als "universellen Brand". Es gibt nahezu nichts, für das "der Erleuchtete" nicht herhalten muss. Vom kontemplativen Kondom
für bewusstes kommen, bis zu allen (un) möglichen Feng-Shui Utensilien aller Art. Besonders "lustig" finde ich Auto-Werbung,
wo die Fortbewegung auf vier Rädern als "Meditation" dem Zielpublikum schnackhaft gemacht wird.
Freitag, 17. September 2021
Apropos: Drinks
Notizen aus meinem Zettelkasten: Sogenannte "alkoholfreie Drinks" sind zur Zeit hoch im Kurs. Von Wein bis Gin.
Jeder nach seinem Gusto, doch ein wirklich "magischer Drink", braucht die geheimnisvollen Mischungen,
zwischen der "Galaxie Alkohol" und den anderen vielfältigen Ingredienzien. Eine echte "Bloody Mary" oder
ein klassicher "Negroni" gelingen definitv nicht mit Buttermilch.
Donnerstag, 16. September 2021
Apropos: AHV-Alter
Notizen aus meinem Zettelkasten: Es ist ein subtiles Trojanisches Pferd, wenn besonders privilegierte Senioren
wie Anwälte, Ärzte, Professoren, Unternehmer aus ihrem gutsituierten (Un) Ruhestand, schöngeistig für ein
"lebenslanges Lernen" aber auch für die Erhöhung des AHV-Alters eintreten. In der Regel gibt es zwischen der Gruppe der "elitären Alten" und dem gleichaltrigen
Rest, wenige oder gar keine Schnittstellen. Dazwischen liegen viel mehr als nur unterschiedliche "Arbeitswelten".
Mittwoch, 15. September 2021
Apropos: Fridays for Future
Notizen aus meinem Zettelkasten: Am 24 September planen die "Fridays for Future" einen "globalen Streiktag".
Gerade in Deutschland, zwei Tage vor den Bundestagswahlen sind Grossdemonstrationen geplant, wie viele kommen
werden, wie gross die Motivation der "Klimajugend" nach der "viralen Zwangspause" noch ist, wird sich zeigen.
Grösser könnte der Kontrast nicht sein, zwischen den letzten Wahlkampfreden der etablierten Parteien, von der CDU
bis zu den Grünen, und den Idealen dieser engagierten Jugendlichen.
Dienstag, 14. September 2021
Apropos: Ueli Maurer
Notizen aus meinem Zettelkasten: Zwischen Ueli dem Knecht, zwischen Ueli dem Pächter und zwischen Ueli dem Bundesrat gibt
es fliessende Übergänge. Bundesrat Ueli Maurer ist wahrlich ein polyvalenter Tausendsassa, zwischen Bundeshaus und Hosenlupf,
zwischen diplomatischem Parkett und Treichlerfest.
Montag, 13. September 2021
Apropos: Deutschland
Notizen aus meinem Zettelkasten: So sicher wie das Amen in der Kirche, wohl nie mehr wird in Deutschland
eine Kanzlerschaft so lange dauern wie die von Angela Merkel. 16 Jahre sind zu lang in einer repräsentativen
Demokratie. Deutschland wird wohl eine Amtszeitbeschränkung einführen, z.B.maximal zwei Legislaturperioden.
Unabhängig wer die Nachfolge von Merkel antritt, entweder Scholz oder Laschet, Deutschland geht anderen,
stürmischen Zeiten entgegen. Hart am Wind segeln, mit Jolle, Schoner oder Dreimaster, für den
Hanseaten Scholz sicher leichter als für den Rheinländer Laschet.
Sonntag, 12. September 2021
Apropos: Dante Alighieri
Notizen aus meinem Zettelkasten: Alle guten, in diesem Falle göttlichen Dinge sind drei, eintauchen in "La Divina Commedia"
von Dante Alighieri. Dieses Jahrtausendbuch aus dem Jahre 1321, lese ich in 100 Tagen, 1 Gesang à 20 Minuten, als
Gute-Nacht-Lektüre. Zwischen Hölle, Fegefeuer und Paradies.
Samstag, 11. September 2021
Apropos: USA
Notizen aus meinem Zettelkasten: Ich beteilige mich kategorisch nicht an möglichen Spekulationen über die Vorgänge zu "9/11".
Tatsache ist, es war ein heintückischer und schrecklicher Terroranschlag, wo fast 3000 unschuldige Menschen starben.
Selbstverteidigung und massive Vergeltung waren legitim. Eines jedoch ist nach 20 Jahren ebenso unbestritten, das Prinzip
der Verhältnismässigkeit, im Einsatz der Mittel, war für die USA, zu keinem Zeitpunkt ein Thema. Die Folgen waren fatal,
der de facto 20 jährige Rachefeldzug zwischen Irak und Afghanistan, kostete weit über 1 Million Menschen, die allermeisten
Zivilisten das Leben. Militärisch zynisch nennt man dies "Kollateralschäden".
Freitag, 10. September 2021
Apropos: Bibliothek
Notizen aus meinem Zettelkasten: Die Bibliothek als Ort für "lebenslanges Lernen", wundervoll, doch im Zeitalter
der exzessiven Digitalisierung und innovativen KI-Technologien, weht diesem Ideal ein rauher Wind entgegen.
Mobilität versus Stabiltas Loci. Am 21. September wird das Stadtparlament über den Verpflichtungskredit in
der Höhe von 1,19 Millionen Franken für die neue Bibliothek St. Gallen befinden. Die geschätzten Baukosten für
die neue Bibliothek von Stadt und Kanton belaufen sich auf 137 Millionen Franken. Wenn alles gut geht, wird
sie 2029 am Blumenmarkt eröffnet. Schon die erste Hürde ist definitiv kein Spaziergang.
Donnerstag, 9. September 2021
Apropos: Zwischen Kapital und Konkordanz
Notizen aus meinem Zettelkasten: Das Kapital in der Schweiz braucht sich nicht zu fürchten, vor der sogenannten "99 Prozent" Initiative
der Jusos, es ist so sicher wie in Abrahams Schoss. Seit 1917 gibt es in der Schweiz keine revolutionäre Linke mehr. Unsere Jungsozialisten
und ganz besonders unsere Sozialdemokraten gehören zu den freundlichsten Menschen auf diesem Planeten. So nett, und immer so politisch korrekt,
und nicht zu vergessen, so Konkordanz fixiert wie selten eine politische Partei in der Schweiz, so dass vermeintlich klassenkämpferische Töne,
am Ende des Tages, zum Nachtigall Gesang verhallen.
Mittwoch, 8. September 2021
Apropos: Karl Philipp Moritz
Notizen aus meinem Zettelkasten: Eine Lesefrucht von Karl Philipp Moritz (1756-1793), seine "poetische Chronobiologie".
..." Wenn irgend eine Zeit vorzüglich fähig ist, den Geist mit grossen und erhabnen Empfindungen zu nähren, so sind
es die Stunden der Abend-und Morgendämmerung, weit mehr als die Stunden der Nacht."
Dienstag, 7. September 2021
Apropos: Zwischen Spreu und Weizen
Notizen aus meinem Zettelkasten: Gemäss einem Ranking sei Sibylle Berg die "wichtigste Intellektuelle" der Schweiz.
Ich habe ganz offen gesagt, noch nie ein Buch von ihr gelesen, dafür lese ich jedes Jahr aus den Schriften
von Homer, Dante,Shakespeare und Goethe, nicht zu vergessen Kafka, Proust, Musil und Joyce. Regelmässig mit Arno Schmidt's
"Zettels-Traum", und Ludwig Hohls "Notizen" im literarischen Hochgebirge unterwegs. Reichlich Proviant für meine grauen
Zellen, und für eigene mehr oder weniger originelle Gedankengänge. Sei dir zuerst und zuletzt selbst ein Licht, und achte sehr
genau, welchen Quellen der Inspiration du dein Gehör schenkst.
Montag, 6. September 2021
Apropos: Lokalpolitiker
Notizen aus meinem Zettelkasten: "Sie wollen die Stadt weiterbringen", was denn sonst! Ich würde jeden Politiker wählen, ob links oder
rechts, ob männlich oder weiblich, oder was auch immer heute an Geschlechtern möglich ist, der offen und ehrlich verkündet: Ich
bin zwar nur gutes Mittelmass, dafür bin ich bienenfleissig, pragmatisch, opportunistisch, bodenständig und bauernschlau.
Bitte wählen Sie mich in den Stadtrat. Soviel Offenheit muss belohnt werden.
Samstag, 4. September 2021
Apropos: Jobtausch
Notizen aus meinem Zettelkasten: Ein frivol diabolisches Gedankenexperiment. Ein "Jobtausch" für 3 Monate,
die Experten des BAG (Bundesamt für Gesundheit) gehen ins Reich der Mitte, und im Gegenzug "beraten"
uns die Chinesen in Sachen Covid 19. Selbstverständlich mit einer Simultanübersetzung Madarin-Schweizerdeutsch.
Freitag, 3. September 2021
Apropos: 5G Antenne
Notizen aus meinem Zettelkasten: "Niemand" mag 5G Antennen. Auch bei uns in der Nähe des Rossbüchel im Gebiet Fürschwendi.
Da bräuchte es mehr als nur einen Flursegen, besser wäre ein "transzendentales Lamento". Geh mit Gott, aber geh, 5G.
Donnerstag, 2. September 2021
Apropos: USA
Notizen aus meinem Zettelkasten: "Nie" wieder Afghanistan, aber immer noch Guantanamo.(Dagegen war Alcatraz eine Wellness-Oase)
Der jährliche Unterhalt für dieses spezielle Gefangenlager kostet den USA etwa 500 Millionen Dollar. Noch warten ca. 40 "Insassen"
auf ihren kurzen bzw. langen Prozess.
Mittwoch, 1. September 2021
Apropos: Marie Luise Kaschnitz
Notizen aus meinem Zettelkasten: Heute eine kontemplative Reise mit Marie Luise Kaschnitz ( 1901-1974).
Mit leichtem Gepäck geht es nach Kreta. Ein tiefsinniges und kluges Essay aus dem Jahre 1972.
Deliziös wie griechischer Wein, Oliven und Feta-Käse.
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