Apropos: Käseblatt

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die ursprüngliche Bedeutung des "Käseblattes" war praktischer Natur. Auch die beste Zeitung der Welt, ist am nächsten Tag schon Makulatur, eignete sich durchaus noch anno dazumal einen Käse einzupacken. Journalistisch betrachtet ist ein "Käseblatt" eine provinzielle Zeitung, so wie eine "regionale Käsespezialität". Das "Sankt Galler Tagblatt" und noch ganz viele andere Zeitungen in der Schweiz, sind "Käseblätter". Wer liest in New York noch eine solche Zeitung? Der Deutschlandfunk zitiert in der Rubrik "Pressestimmen" nur den Tages-Anzeiger und die Neue Zürcher Zeitung, die auch heute noch die einzige Zeitung aus der Schweiz ist, die man mit Fug und Recht als "Weltblatt" bezeichnen kann. Es muss ja nicht immer Kaviar sein, auch nicht immer die "NZZ". Ein "rezentes freches Käseblatt" kann auch munden.