Sonntag, 18. Dezember 2022
Apropos: Ernst Jünger
Notizen aus meinem Zettelkasten: "Der Zug hielt in Bazancourt, einem Städtchen aus der Champagne.Wir stiegen aus." So beginnt
"In Stahlgewittern", aus dem Tagebuch eines Stosstruppführers. Der blutjunge Ernst Jünger beschreibt mit einem singulären
Stoizismus seine Erlebnisse zwischen Januar 1915 bis August 1918 an der Westfront. Vom Grabenkrieg in der Champagne, und
der Schlacht von Cambrai bis hin zu den Stosstruppunternehmen in Flandern. Jünger stilisiert den Krieg mit unreflektierter,
heroischer Gelassenheit zum Naturereignis. Gleichzeitig wurde selten das Grauen des Krieges so schonungslos beschrieben.
Fast alle Kameraden seines Regiments fielen auf dem Schlachtfeld. Jünger hatte unheimlich viel Glück, oder wie dies
im Krieg heisst, "Fortune", war fast ein Dutzendmal verwundet, erhielt den höchsten militärischen Orden "Pour le Mérite ",
und starb 1998, im biblischen Alter von 102 Jahren in seiner Wahlheimat Riedlingen.
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