Notizen aus meinem Zettelkasten: Ich sage dies nicht aus Schadenfreude, ganz im Gegenteil.
Die Gewerkschaften wären nötiger denn je, doch weltweit befinden sie sich im "freien Fall".
In China sind Gewerkschaften faktisch verboten, Indien ist ein Eldorado für Kinderarbeit, von
Afrika ganz zu schweigen. Russlands Wirtschaft wird von Oligarchen kontrolliert. Die USA
hatten nie eine substanzielle Arbeiterbewegung. In Ländern wie Italien, Frankreich, Deutschland
und England sind die Mitgliederzahlen seit Jahren rückläufig. Die Globalisierung und vor allem
die exzessive Digitalisierung sind die grösste Bedrohung für die "organisierte Solidarität" unter
Arbeitnehmern. Durch die technischen Möglichkeiten können Konzerne Produktionen aus-
und verlagern, sie nehmen den Gewerkschaften das wirkungsvollste Druckmittel, den Standort
Faktor und die stabile "physische Präsenz der Arbeitnehmerschaft". Digitalisierung fördert nicht
den Zusammenhalt, sondern isoliert den einzelnen Arbeitnehmer und macht ihn "unpolitisch".
Was nützt uns aller "technischer Fortschritt", wenn dabei die soziale Solidarität verloren geht.
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