Freitag, 7. April 2023
Apropos: Ostern
Notizen aus meinem Zettelkasten: Eine Oster-Arabeske, oder Fragen inspirieren, stimulieren und provozieren. Ist Jesus auferstanden, wie es in der Bibel
steht, und seit über 2000 Jahren gelehrt, gepredigt und geglaubt wird? Ist es nicht so, dass kein einziger Autor des Neuen Testaments Jesus persönlich
gekannt hat? Ist es nicht so, dass die weit aus meisten Texte des Neuen Testaments von Christen der zweiten, dritten oder gar der vierten Generation
geschrieben worden sind? Ist es nicht so, dass sogar die Bergpredigt nicht stattgefunden hat? Ist es nicht so, dass ohne das Wunder der Auferstehung,
es möglicherweise kein Evangelium, keinen Glauben, keine Kirche, keinen Gottesdienst gäbe? Ist es nicht so, um tiefenpsychologisch C. G. Jung folgend,
dem Christengegner Paulus, die Grundelemente der christlichen Predigt und Praxis, unbewusst angezogen haben, und dass er den Zweifel an seiner
eigenen Lebensanschauung unterdrückt hat`? Diese innere Stauung entlud sich in einer "Vision Jesu". Ist es nicht so, dass die Begegnung mit so exemplarischen
Menschen wie Jesus oder Buddha sich mit und in den Texten ereignet? Oder eben nicht. Für die einen leben sie, für die anderen sind sie tot.
Ist es für uns alle nicht noch wichtiger, uns selbst immer wieder die Frage nach dem Sinn unseres Lebens zu stellen? Und vielleicht erkennen wir,
nach langer und auch schmerzhafter Suche, dass wir nur selber unserem Leben einen Sinn geben können.
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