Samstag, 30. Mai 2015

Apropos: SVP

Auch wenn die SVP bei den National- und Ständeratswahlen im Herbst als "stärkste Partei"
hervorgeht, wird sie verlieren, weil sie schon seit Jahren an "multiplen Isolationismus" leidet.
Dies gilt sowohl  für die Innen- Wirtschafts- Gesellschafts- und ganz besonders für die Aussenpolitik.
Entweder erkennt die SVP, die Zeichen der Zeit, wird moderater, weltoffener, betreibt eine
pragmatisch konstruktive Politik, auch und gerade gegenüber der EU, oder es ist nur eine Frage
der Zeit, bis die ca. 75 Prozent der Nicht SVP-Wähler, und die durch sie repräsentierten
Parteien, aus Gründen der Staatsräson und mit Hilfe einer neuen "Zauberformel", die SVP in
die Dauer- Opposition verbannen. Nicht "wir" gegen den Rest von Europa, sondern "unser"
Feld ist die Welt. Nicht in einem rückwärtsgerichteten Isolationismus, sondern in einem selbst-
bewussten Kosmopolitismus liegt die Zukunft für unser Land im 21. Jahrhundert.

Freitag, 29. Mai 2015

Apropos: Syrien

Der wohl schrecklichste Krieg auf unserem Planeten, wütet zur Zeit in Syrien.
Man "schätzt" die Opfer bereits auf über 230 000 Menschen. Über 12 Millionen
Menschen brauchen Hilfe, ca. 8 Millionen sind auf der Flucht. Allein an einer
Zahl, erkennt man die unvorstellbare Dimension dieses Krieges. Das Assad-Regime
hat in den letzten 4 Jahren "offiziell" 12000 Folter-Tote zugegeben.
Die UNO protestiert zwar, doch letztlich blockiert der Sicherheitsrat, aus geopolitischen
Überlegungen ein beherztes Eingreifen. Dieser Krieg wird weiter dauern, bis, ja bis
er "ausgeblutet" ist. Ein makabrer militärischer Terminus.

Mittwoch, 27. Mai 2015

Apropos: Elizabeth Kolbert

"Der Mensch als Katastrophe", diese Aussage stammt nicht von einer kleinen Waldameise,
sondern, wenn wundert es, von einem Menschen, nämlich der Wissenschaftsjournalistin und
Pulitzer-Preisträgerin Elisabeth Kolbert. Das "Säugetier Mensch" ist wohl die faszinierendste,
komplexeste, und gleichzeitig die wohl widersprüchlichste Spezies der gesamten Evolution.
Und auch diese Aussage stammt nicht von einem mutigen Laubfrosch, sondern von einem
"hochentwickelten Primaten". Nur "wir Menschen", als einziges Lebewesen auf diesem Planeten,
bewerten und betrachten und benutzen andere Lebewesen, schützt sich und andere, gleichzeitig
tötet er seine eigene und besonders andere Arten. Sind wir Irrläufer oder der Höhepunkt
der Evolution? Auch dies eine typisch menschliche Fragestellung.

Dienstag, 26. Mai 2015

Apropos: Essie Davis

Die zauberhafte Essie Davis, spielt auf unwiderstehliche Art, die selbstbewusste
Hobby Detektivin Miss Fisher. Die Handlungen dieser Krimi-Serie spielt im Melbourne
der 20 er Jahre. Eine kleine Perle im Meer der mediokren Krimi-Serien.



Montag, 25. Mai 2015

Apropos: John Carpenter

Auch nach 35 Jahren bleibt "The Fog" ein filmisches Meisterwerk ,ein Meilenstein
des  Genres "subtiler Horror". Jeder Film von John Carpenter ist wie eine Geschichte
von Edgar Allan Poe unvergleichlich.

Sonntag, 24. Mai 2015

Apropos: Rainer Werner Fassbinder

Rainer Werner Fassbinder, der wichtigste und gesellschaftsrelevanteste Filmemacher des neuen
deutschen Films. Einzigartige Mischung, von Genialität und totalem radikalem persönlichem
Exzess. Starb mit 37 an Erschöpfung, und drehte 44 Spielfilme und TV-Serien.

Freitag, 22. Mai 2015

Apropos: Zivilcourage

"Abstrakt" ist jeder für Zivilcourage. Konkret, sich aber in eine "Konfliktsituation" einzumischen,
sprich Hilfe zu leisten, braucht Mut, aber auch kühlen Kopf, situativ in Sekundenbruchteile
richtig, sprich verhältnismässig zu reagieren.

Donnerstag, 21. Mai 2015

Apropos: "Alternative für Deutschland"

Die "AFD" ist definitiv keine Alternative für Deutschland, sondern bald nur noch eine
politische Episode. Flügelkämpfe werden wohl zu einer Implosion führen, und diese
"Protestpartei" wird bald  in die politische Bedeutungslosigkeit versinken. Profitieren
wird wohl eine geläuterte, wieder erstarkte , weltoffene FDP. Echtes liberales Gedankengut ist nicht
die "Alternative zu Deutschland", sondern dessen Substanz.

Mittwoch, 20. Mai 2015

Apropos: Wein und Politiker

"In vino veritas" oder in der Politik wie beim Wein, merkt man oft erst hinterher welche
Flaschen man gewählt hat. Degustieren und Dekantieren beim Wein, kritisch informieren
und recherchieren bei Politikern , hilft  die oben angeführte These einigermassen in den
Griff zu bekommen.

Montag, 18. Mai 2015

Apropos: Otto Rippert

Eine Rarität, "Die Pest in Florenz", ein Stummfilm , aus dem Jahre 1919, von Otto Rippert,
das Drehbuch schrieb Fritz Lang. Nach der Kurzgeschichte von Edgar A. Poe, "Die Maske
des Roten Todes".

Samstag, 16. Mai 2015

Apropos: Sophie Hunger

Kürzlich fragte mich jemand, wer die beste Songwriterin der Schweiz sei.  Ich musste nicht
lange überlegen: Sophie Hunger. Ein musikalischer Kosmos der besonderen Art.

Donnerstag, 14. Mai 2015

Apropos: Alexis Sorbas

Ob diese jungen EU-Bürokraten, die Griechenland  mehr oder weniger nach "Rentabilitätskriterien"
beurteilen, wohl den Film "Alexis Sorbas" kennen?  Er müsste "Pflichtlektüre" in Brüssel sein.
Anthony Quinn, in seiner wohl schönsten Rolle, spielt den Lebenskünstler Alexis Sorbas, der
wenn er Sirtaki tanzt, fast jede Krise vergessen lässt.

Dienstag, 12. Mai 2015

Apropos: Kafka und Welles

Wenn das Filmgenie Orson Welles, sich an einer Verfilmung des legendären Romans "Der Prozess",
von Franz Kafka wagt, kommt ähnlich wie bei Shakespeare-Verfilmungen etwas Grandioses zum
Vorschein. Brillant in Szene gesetzt, dieser expressionistische Klassiker über totalitäre Systeme,
Bürokratie und Überwachung. Grossartige Darsteller wie Antony Perkins und Romy Schneider
machen diesen Film zum Juwel.

Montag, 11. Mai 2015

Apropos: Politsendung "Arena"

Die "neue Arena" in einem "neuen Kleid", eine Mischung von ein bisschen "Hart aber fair", von
einem bisschen "der heisse Stuhl", von ein bisschen Experten-Talk", mit Licht- und Klingelzeichen,
ein bisschen  von alledem ist eindeutig zu wenig , um etwas Originelles zu werden.
Das "Publikum" als Hintergrund, wirkt artifiziell, der Gesprächsleiter, Jonas Breuer, ist zwar
gut informiert, aber ständig "auf Kontrolle" des Gesprächs fixiert, über präsent, alles andere
als moderat. Früher war nicht alles besser, aber "einfacher". Zum Beispiel, ein grosser Tisch,
ein guter Name, "Tatsachen und Meinungen", souverän abgeklärte Moderatoren, wie ein
Jürg Tobler oder ein Hans O. Staub, und eloquente Gesprächspartner, die einen wirklichen
Dialog führen wollten. Tempi passati.

Samstag, 9. Mai 2015

Apropos: BND

BND oder die Politik hat das Primat des Handelns definitiv an den Militärisch-Industriellen
Komplex abgegeben, aber nicht die Primaten.

Donnerstag, 7. Mai 2015

Apropos: Schloss Wartegg

Es ist dem klugen und bienenfleissigen Autor Othmar Elsener zu gönnen, dass er neben seiner
angenehmen Art, Geschichten zu Papier zu bringen,  auch vom sogenannten "Kairos-Effekt"
(kairos: griechisch für den richtigen Moment) profitiert. Zur Zeit werden Bücher über Schlösser
und Burgen mit grossem Interesse und Wohlwollen auch von einem grösseren Publikum goutiert.
Schlösser werden nicht mehr so oft  mit negativen Konnotationen besetzt wie Herrschaft und
Unterdrückung, sondern heute vielmehr als Symbole der Schönheit und Tradition betrachtet;
umso mehr, dass im konkreten Fall Schloss Wartegg und die dazugehörende Landschaft
der breiteren Bevölkerung zugute kommt.

Mittwoch, 6. Mai 2015

Apropos: Rom

Ein Kännchen Kaffee, ein Stück Kuchen, eine lyrisch angenehme blaue Stunde, mit
Gedichten von Ivo Ledergerber über die "Ewige Stadt".

Montag, 4. Mai 2015

Apropos: Fehler

Das Krokodil macht niemals einen "Fehler" sondern funktioniert im Rahmen seiner biologischen
Programmierung. Nur der Mensch macht Fehler, und nur der Mensch kann über seine
Handlungen reflektieren und kennt den Unterschied zwischen richtig und falsch. Ohne Fehler
und ohne Irrtum würden wir aufhören zu lernen und aufhören neugierig zu bleiben.

Samstag, 2. Mai 2015

Apropos: Swing als Lebenselixier

Es gibt einen wunderschönen Film, "As Time goes by in Shanghai", über die älteste Jazzkapelle
der Welt, eine Band aus China. Die sechs Bandmitglieder sind zwischen 70 du 90  und lieben den
guten alten Jazz über alles. Auch in schwierigen Zeiten, wo in China diese Musik als "dekadent" galt,
blieben sie ihrem Lebenselixier treu.