Dienstag, 30. Juli 2019

Apropos: Bundesfeier

Notizen aus meinem Zettelkasten: Schmunzelt registriert. Vielerorts. Die Bundesfeier zwischen
"pragmatischer Generalprobe" ( 31. Juli) und "patriotischem Geburtstag" (1. August) Doppelt
gefeiert hält (und knallt)  länger..

Montag, 29. Juli 2019

Apropos: Possessivpronomen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Gestern war "Erdüberlastungstag" (wenn wir überall so kreativ
wären, wie bei solchen Wort-Kreationen) Ab heute lebt die Menschheit "über seine Verhältnisse".
"Unsere" Ressourcen können sich nicht so schnell erholen, wie wir sie nutzen. Alles hat seinen
Ursprung beim Possessivpronomen, das besitzanzeigende Fürwort... mein Auto, mein Haus, mein
Land , meine Welt, meine Selbstüberschätzung. Es bräuchte eine neue Wortart: "das Solidaritätspronomen.".

Samstag, 27. Juli 2019

Apropos: Eton

Notizen aus meinem Zettelkasten:  Im 1440 gegründeten Eton-College sang Boris Johnson
nicht das Hohelied der Gleichheit,  sondern freute sich bestenfalls über die gleiche Chance für
die Ungleichheit. Ein Eton-Absolvent strahlt immer und überall eine "mühelose Überlegenheit",
in jeder Lebenslage aus, besonders wenn er diese nicht besitzt.  Selbst wenn die Titanic sinkt,
oder es zu einem ungeregelten Brexit kommt, noch einen letzten Toast auf sich und auf
Dorian Gray. Briten mögen Exzentriker, auf dem Kontinent standen sie nie besonders hoch im Kurs.

Freitag, 26. Juli 2019

Apropos: Brigitte Kronauer

Notizen aus meinem Zettelkasten: Auf die Frage, geht Ihnen das Schreiben eigentlich leicht von
der Hand?, lautete die Antwort der jüngst verstorbenen Georg Büchner Preisträgerin , Brigitte Kronauer wie folgt: "Verglichen mit anderen Leuten, die einen Schrecken kriegen, wenn sie
eine weisse Seite sehen, fällt mir das Schreiben leicht. Je mehr mir aber das Gewicht der einzelnen
Wörter, winzige Nuancen in einem Wort bewusst werden, umso schwerer fällt es mir. Man denke
allein an Worte wie funkeln, glitzern, leuchten, flirren, flimmern, die sich auf den ersten Blick
ähneln, in Wahrheit aber ganz unterschiedliche Dinge bezeichnen..."

Donnerstag, 25. Juli 2019

Apropos: Twitter

Notizen aus meinem Zettelkasten: Der beste, ständige und oberflächlichste "Wahlkampfhelfer", nicht
nur für den amtierenden amerikanischen Präsidenten, sondern für fast jeden Politiker, "twittern",
im Minuten-Takt. Das stört nicht nur die Nachtigall..

Mittwoch, 24. Juli 2019

Apropos:Seenot

Notizen aus meinem Zettelkasten: Unterlassene Hilfeleistung für Menschen in Seenot, ist nicht
nur zutiefst inhuman, sondern stellt einen Zivilisationsbruch dar. Schon in der Antike galt die
Rettung auf hoher See als  moralisches Axiom.

Dienstag, 23. Juli 2019

Apropos: Fuji

Notizen aus meinem Zettelkasten: Es ist nicht das Matterhorn, nicht der Eiger, schon gar nicht
der Mount Everest, der für mich schönste Berg der Welt, ist der Fuji. 3776 Meter über dem Meeresspiegel. Für Japan viel mehr als nur ein Berg, es ist der Sitz der "japanischen Seele".
"Ein Hochplateau der Zufriedenheit". In einer der ältesten japanischen Erzählungen "Die
Geschichte vom Bambussammler" von Taketori  Monogatari, findet der Mythos Fujyama seinen
Ursprung.

Montag, 22. Juli 2019

Apropos: Mond

Notizen aus meinem Zettelkasten: Das Licht in der Nacht hat eine spirituelle Bedeutung.
In allen Religionen spielt der Mond, im Zusammenspiel mit der Sonne eine wichtige Rolle.
Der Mondzyklus fasziniert. 28 Tage. Viermal die Sieben, das Symbol der Ganzheit. 28 Tage ist auch
der Menstruationszyklus. Guter Mond du gehst so stille, und bleibst geheimnisvoll.

Samstag, 20. Juli 2019

Apropos: Ferdinand von Schirach

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die  Kriminalgeschichten von Ferdinand von Schirach, "Verbrechen" oder "Schuld"  sind wie Sushi, die einen mögen es, anderen schlägt dieses
"kriminalistisch rohe, aber raffinierte  Fischgericht" auf den Magen.

Freitag, 19. Juli 2019

Apropos: 258 Minuten

Notizen aus meinem Zettelkasten:  258 Minuten für 1300 Kilometer. So lange braucht der
Hochgeschwindigkeitszug von Peking nach Shanghai.  China zwischen Gigantomanie und
modernster Technologie. In Tempo und Intensität , weltweit ohne Beispiel. Noch scheint die
Grenze der Himmel zu sein. Das Wirtschaftswachstums stockt im Reich der Mitte. "Nur" noch
knapp 6,5 Prozent.  Irgendwann kommt auch der "schwarze Freitag" nach China, und dann bebt
die ganze Börsenwelt.

Donnerstag, 18. Juli 2019

Apropos: Ferienzeit

Notizen aus meinem Zettelkasten: Hängematten-Formulierung, an-stauen und ent-(s)pannen.
Auf und Nieder immer wieder, mit oder ohne Reisefieber.

Mittwoch, 17. Juli 2019

Apropos: Doppeltes Dilemma

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die Schweiz ist noch nicht der EU beigetreten, doch schon
längst in eine immer komplexer werdende bilaterale Beziehung eingetreten. Mit einem institutionellen Rahmenabkommen, in welcher Form auch immer, wird die Schweiz de facto das
einzige EU-Passivmitglied. Wir erhalten weiterhin den "vollen Marktzugang", übernehmen aber
nahezu integral neues EU-Recht, können aber nicht mitentscheiden, und nur sehr eingeschränkt
mitgestalten. Wir befinden uns in einem doppelten Dilemma. Wir sind zu klein und zu abhängig
für einen Alleingang, und die heutige EU ähnelt immer mehr dem Turm von Pisa. Die Schieflage
wird zu ihrem Markenzeichen. Unser Land wird wohl eine ungewöhnliche "politische Speisefolge"
akzeptieren müssen. Zwischen bitteren Brüsseler (Spitzen) Salat und einer immer noch deliziösen
St. Galler Bratwurst, die auf einer Berner Platte liegt.

Dienstag, 16. Juli 2019

Apropos: Weltraumfahrt

Notizen aus meinem Zettelkasten:  Bei aller Faszination für die Weltraumfahrt, der neue kalte Krieg
zwischen den USA  und China findet dort ihre Fortsetzung. Nur wer diese Schlüsseltechnologie (Satelliten)  kontrolliert, besitzt weiterhin die absolute militärische Macht. Dies ist und bleibt das
wichtigste geopolitische Ziel der Vereinigten Staaten von Amerika, und die heimliche Sehnsucht
der Volksrepublik China.

Montag, 15. Juli 2019

Apropos: Frankreich

Notizen aus meinem Zettelkasten: Für Frankreich ist es unvorstellbar die zweite Geige zu spielen.
Kein Land in Europa zelebriert mit soviel Pomp inklusive Militärparade seinen Geburtstag. Bescheidenheit gehört definitiv nicht zur Staatsräson der "Grande Nation".

Samstag, 13. Juli 2019

Apropos: 50 Milliarden Tonnen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Das Pariser Klimaabkommen aus dem Jahre 2015  ist
faktisch Makulatur. Unter dem Strich ist nichts passiert. Im Gegenteil, die globalen Treihausgasemissionen betragen derzeit mehr als 50 Milliarden Tonnen pro Jahr. Die USA,
China, Indien , aber auch die EU  macht fast gar nichts. Verdrängen ist immer noch die beste "Lösung".

Freitag, 12. Juli 2019

Apropos: Oasen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Nostalgie und Melancholie sind miteinander verwandt.
Die Klassiker sterben langsam aber sicher aus. Dies gilt nicht nur für das "Cinema Paradiso", sondern
auch für alte und schöne Buchhandlungen und Antiquariate. Einzelne Oasen bleiben in der "Wüste Internet", diese zu finden und zu bewahren, wird in Zukunft, Herausforderung und Freude zugleich sein.

Donnerstag, 11. Juli 2019

Apropos: George Grosz

Notizen aus meinem Zettelkasten: Das Werkverzeichnis von George Grosz (1893-1959) fasziniert.
Der geniale Maler und Zeichner geisselte schonungslos Militarismus und Totalitarismus . Als er im
amerikanischen Exil weilte, nahm sogar der legendäre Jackson Pollock bei Grosz, der eigentlich
Ehrenfeld hiess, privaten Zeichenunterricht.

Mittwoch, 10. Juli 2019

Apropos: Sprachstil

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Geschlechter gerechte" Sprache, oder wenn es um den
richtigen Umgang mit der deutschen Sprache geht, orientiere ich mich zuerst und zuletzt am Duden,
an Arthur Schopenhauer, an Karl Kraus, der eigenen Phantasie und Kreativität, der Sprachmelodie und dem konkreten Kontext.

Dienstag, 9. Juli 2019

Apropos: Ursula von der Leyen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Ursula von der Leyen kann "alles" nur nicht Nein sagen.
Würde Papst Franziskus sie gerne als "Co-Päpstin" an seiner Seite sehen, sie würde keine Sekunde
zögern, dem Ruf des heiligen Vaters zu folgen.

Montag, 8. Juli 2019

Apropos: Archive

Notizen aus meinem Zettelkasten: Archive sind die "stabilitas loci" eines Landes, einer Stadt .
Archivarbeit ist vergleichbar mit komplexen Tauchgängen, aber auch akribischer  "Denk-Archäologie". Alte und neu entdeckte Mosaiksteinchen, führen oft zu neuen faszinierenden
und spannenden Ansichten über unsere Vergangenheit (en). Nur wer die Vergangenheit kennt
und sie nicht verdrängt, kann gegenwärtige gesellschaftliche und politische Entwicklungen erkennen,
und im Rahmen seiner Möglichkeiten gestalten.

Samstag, 6. Juli 2019

Apropos: Kraftort und Musik

Notizen aus meinem Zettelkasten: Musikalische Unsterblichkeit aus der Feder von Johann Sebastian Bach oder von Wolfgang Amadeus Mozart erklingen zwischen "unserer Kathedrale" Weltkulturerbe /Klosterbezirk St. Gallen, nicht unbedingt besser, aber anders. Kraftort und musikalische Energie wirken aufeinander. Klasse und Kontext sollten aber unbedingt das
Auswahlkriterium bleiben.

Freitag, 5. Juli 2019

Apropos: Karin Kneffel

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die einstige Meisterschülerin von Gerhard Richter, Karin Kneffel
malt so stille Stillleben, das sie "zeit-los" erscheinen.

Donnerstag, 4. Juli 2019

Apropos: Claudio Lange

Notizen aus meinem Zettelkasten: Das Werk des deutsch-chilenischen Künstlers Claudio Lange fasziniert. Besonders seine Interdisziplinarität , ein Wanderer zwischen Lyrik, Malerei und Religionswissenschaften. "Milch , Wein und Kupfer" erschienen 1979, und aktueller denn je,
"Würde des Menschen", Poem in zwei Teilen. (1982)

Mittwoch, 3. Juli 2019

Apropos: Luftnummer

Notizen aus meinem Zettelkasten: Was haben ein Trapezkünstler und das europäische Parlament
gemeinsam?  Beide beherrschen virtuos die Luftnummer. Der eine unter der Zirkuskuppel, die anderen im Plenarsaal. Lachen entspannt gerade in politisch aufgeladenen Zeiten.

Dienstag, 2. Juli 2019

Apropos: Jürgen Habermas

Notizen aus meinem Zettelkasten: Über den "Strukturwandel der Öffentlichkeit" haben "wir" noch
ein Semester lang soziologisch und textanalytisch nachgedacht, und eigene Gedanken exzerpiert.
Habermas Credo: "Der zwanglose Zwang des besseren Arguments", war nicht nur eine Plattitüde ,
sondern ein hermeneutisches Prinzip. Heute im Zeitalter der (a)sozialen Medien, wissen leider viele
nicht einmal mehr was ein Argument ist, und haben keine Zeit mehr, sich viel Zeit zu nehmen, eben
diesen Fehler nicht zu begehen.

Montag, 1. Juli 2019

Apropos: Rahel Levin Varnhagen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Es ist dem Wallstein Verlag hoch anzurechnen , dass er auf
über 1000 Seiten, das Gesamtwerk von Rahel Levin Varnhagen (1771-1833) neu edierte. Ihre Tagebücher
und Aufzeichnungen sind ein Wunderwerk und eine Schatzkammer der Philologie. Gehört in den
Kanon der deutschen Aufklärung .
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