Dienstag, 21. Mai 2024

Apropos: Brüsseler Spitzen

Notizen aus meinem Zettelkasten: Sie neigen zum Opportunismus, Sie kennen viele Lobbyisten, Sie lieben Verordnungen und Gesetze und freuen sich übers normieren und regulieren. Von der Banane bis zur Bank. Sie sassen im nationalen Parlament meist auf der Hinterbank, und waren nicht die hellste Kerze auf dem Parteienkuchen. Sie lieben Diäten ganz besonderer Art mehr, als marktgerechte Entlöhung. Sie finden Zentralismus und Bürokratie sexy. Wenn sie diesem "Anforderungsprofil" entsprechen, haben sie gute Chancen eine von 720 Nummern im Europäischen Parlament zu werden.

Montag, 20. Mai 2024

Apropos: Louis Pergaud

Notizen aus meinem Zettelkasten: Heute geniesse ich einmal wieder das vielleicht berühmteste französische Kinderbuch " La guerre des boutons" (Der Krieg der Knöpfe) aus dem Jahr 1912. Mehrmals wurde diese ganz besondere Lausbubengeschichte verfilmt. Der im ersten Weltkrieg gefallene Louis Pergaud ( 1882-1914) war ein nahmhafter Vertreter des Naturalismus und erhielt 1910 für seine poetischen Tiergeschichten den Prix Goncourt.

Sonntag, 19. Mai 2024

Apropos: Faszinosum

Notizen aus meinem Zettelkasten: Pflingsten im 21. Jahrhundert wird immer mehr zu einem Faszinosum der besonderen Art. Der "heilige Geist" umzingelt zwischen verlängertem Ferien-Wochenend-Stau, mit Sport und Spiel. Da bleibt fast keine Zeit mehr für Kontemplation und Transzendenz.

Freitag, 17. Mai 2024

Apropos: Skriptorium

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die innere Burg eines Schriftstellers ist sein Schreibtisch , sein Skriptorium, da wo er die Welt beschreibt. Stilles Glück und intellektuelle Resilienz, aber auch Kraftort um die Verücktheiten und Dummheiten der Welt besser zu ertragen, ihnen im Idealfall mit einem inneren Lächeln begegnen. Ein Blatt Papier, ein Tintenfass, ein gespitzter Bleistift. Das Univerum im Kopf und das grösste Abenteuer kann beginnen.

Apropos: Arthur Schnitzler

Notizen aus meinem Zettelkasten: Beim Namen Fridolin fällt mir gleich der Protagonist von Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" ein. Erstausgabe 1926, im S.Fischer Verlag. Ein Geniestreich. Prädikat: unverzichtbar.

Donnerstag, 16. Mai 2024

Apropos: Ian McEwan

Notizen aus meinem Zettelkasten: Schon 2019 stellte Ian McEwan in seinem Roman "Maschinen wie Ich" die spannende und gleichzeitig provoaktive Frage: "Was tun , wenn Roboter moralischer sind als die Menschen". Einmal mehr wird eine weitere Büchse der Pandora geöffnet, Auch hier gibt es keinen Weg mehr zurück, zumindest nicht so wie viele von uns, es gerne hätten. Der Mensch ist und bleibt wohl die intelligenteste aber auch verrückteste Spezies in der Evolution.

Dienstag, 14. Mai 2024

Apropos: Giuseppe De Santis

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Bitterer Reis" im Original Riso amaro von Giuseppe De Santis ist eine Perle des italienischen Neorealismus. Der 1949 gedrehte Film ist eine faszinierende Mischung zwischen Kriminial-Drama und Sozial-Kritik. De Santis setzte den sogenannten "Mondine", Reisarbeiterinnen in der Po-Ebene ein filmisches Denkmal. In den Hauptrollen Silvana Mangano, Doris Dowling, Raf Vallone und Vittorio Gassmann. Prädikat: Besonders wertvoll.

Apropos: Tanz auf dem Vulkan

Notizen aus meinem Zettelkasten: Zwischen Krise; Katastrophe und Katharsis; so "funktioniert" auch und gerade der globale Kapitalismus. Der nächste Crash (Niveau 2008) kommt so sicher wie das Amen in der Kirche. Die Frage aller Fragen, wo steigt das grosse Feuerwerk und was löst dann die weltweite Kettenreaktion aus?

Montag, 13. Mai 2024

Apropos: Kronenhalle

Notizen aus meinem Zettelkasten: Die legendäre "Kronenhalle" in Zürich suggeriert zwar ganz in der Tradition der Gründerfamilie, Volksnähe abseits von Standesdünkel. Wirklich wohl jedoch fühlt man sich in dieser "Edelbeiz der Extraklasse" wenn Geld keine Rolle spielt, zumindest nicht wenn es um Speis und Trank geht. Diskretion und Unterstatement hat seinen Preis. Das Publikum is zwar gemischt, zwischen gutsituierten Einheimischen und immer auch mondänen Gästen prominenter Provenienz oder solche die sich dafür halten. Die Kronenhalle von heute zerrt immer noch vom Nibus der Vergangenheit, wo sie ein wirklicher Bohemien-Tempel war, wo sich Kunst und Dichtung ein Stelldichein gaben.

Sonntag, 12. Mai 2024

Apropos: Sonntagsreden

Notizen aus meinem Zettelkasten: Heute ist der Tag der Pflegenden. Politiker rühmen und loben den Care-Einsatz von Angehörigen. Nicht viel mehr als warme Worte, oder typisches Politiker "Bla Bla Bla" . In der Praxis bleibt fast alles wie es ist. Kein Wunder. Kapitalismus und Altruismus haben nahezu keine Schnittstellen. Hinzu kommt das Alten-und Pflegeheime rasant nach Rentablitätskriterien "funktionieren" müssen. Glücklich wer zu Hause sein "Gnadenbrot" erhält.

Samstag, 11. Mai 2024

Apropos: Kurt Vonnegut

Notizen aus meinem Zettelkasten: Charles Darwin hätte sich wohl köstlich amüsiert über "Galapagos" von Kurt Vonnegut (1923-2007) Eine der bizarrsten Dystopien. Nach dem Untergang der Menschheit retten sich noch ein paar Exemplare des Homo Sapiens auf die (fikitiven) Galapagos-Inseln und "starten" eine zweite Evolution. Das Resultat ist hanebüchern und wahnsinnig komisch und rabenschwarz.

Donnerstag, 9. Mai 2024

Apropos: Energiedrink

Notizen aus meinem Zettelkasten: Denke ich an einen "Energiedrink" fällt mir definitiv nicht "Red Bull" ein, sondern ein altbewährtes Getränk aus meiner Hausapotheke. Wasser, Apfelessig und Honig, fertig ist dieser Vital-Cocktail der Extraklasse.

Apropos: Christi Himmelfahrt

Notizen aus meinem Zettelkasten: Für einen gläubigen Katholiken ist Christi-Himmelfahrt die "theologische Legitimation", dass die Auffahrt ins Paradies gelingen könnte. Der Wermutstropfen ist und bleibt natürlich, dass die meisten "Sünder" zuerst einmal im Fegefeuer landen. Erst nach dem notwendigen "Reinigungsprozess" geht es mehr oder weniger schnell vor die Himmelspforte wo Petrus das Buch des Lebens in Händen hält.

Mittwoch, 8. Mai 2024

Apropos: Karl Kraus

Notizen aus meinem Zettelkasten: Eintauchen in "die Fackel" wärmt Herz und Verstand, Stilistik und Wort-Denk-Witz. Karl Kraus (1874-1936) war der Grossmeister der deutschen Aphoristik und ein genialer Sprachvirtuose. Seine Glossen, Bonmots, Erzählungen ( "Die letzten Tage der Menschheit") inspirieren bis heute ungemein. Seine Worte richteten sich gegen die Verlotterung der Sprache, gegen Phrasendrescher und Kriegstreiber, gegen Korruption und Heuchelei.

Montag, 6. Mai 2024

Apropos: Italien

Notizen aus meinem Zettelkasten: "Zwischenbilanz". Giorgia Meloni ist ein politischer Januskopf. Innenpolitisch raffiniert reaktionär, aussenpolitisch raffiniert opportunistisch. Wenigstens wird es keinen "Marsch auf Rom"geben, da Signora Meloni schon in der Ewigen Stadt Einsitz hält.

Apropos: Friedrich Merz

Notizen aus meinem Zettelkasten: Friedrich Merz ist eine "politische Altlast" aus der Ära Merkel. Nach über 20 Jahren wieder von den "politischen Toten" auferstanden, wird er wohl noch einige Zeit als CDU Statthalter wirken. Sehr unwahrscheinlich jedoch, dass er Bundeskanzler wird.

Sonntag, 5. Mai 2024

Apropos: Orson Welles

Notizen aus meinem Zettelkasten: Orson Welles und "Citizen Kane" gehören zusammen wie "Xanadu" und "Rosebud". Kommt ihnen das alles etwas Spanisch vor, dann sollte man sich dieses Filmjuwel der Extraklasse nicht entgehen lassen. Für die "Cahiers du cinéma" gilt das Meisterwerk von Orson Welles aus dem Jahre 1941 gar als der beste Film aller Zeiten.

Freitag, 3. Mai 2024

Apropos: Katherine Mansfield

Notizen aus meinem Zettelkasten: Heute amüsiere ich mich köstlich in einer "deutschen Pension" (1911). Die Kurzgeschichten von Katherine Mansfield (1888-1923) munden , kein Wort zuviel und keines zu wenig. Ironie und Sarkasmus kommen auch nicht zu kurz in diesen Kurzgeschichten der Extraklasse.

Apropos: Voodoo

Notizen aus meinem Zettelkasten: Kein Weg führt so schnell und so spektakulär aber auch so unberechenbar gefährlich zu einer tiefen Trance wie Voodoo.

Mittwoch, 1. Mai 2024

Apropos: Rotwein

Notizen aus meinem Zettelkasten: Lieber bewusst, moderat und genussvoll den "Rotwein-Mythos" zelebrieren und kultivieren, als der gefährlichen Chimäre der "ewigen Jugend" anheim fallen.

Apropos: Bauernregel

Notizen aus meinem Zettelkasten: Wies Wetter am Kreuzauffindungstag (3 Mai), bis Himmelfahrt es bleiben mag.