Montag, 21. September 2015

Apropos: Armut im Wandel

In keiner Weltreligion war und ist der Widerspruch vom "Ideal der Armut, der Bescheidenheit und
der Demut", wie sie Jesus Christus in der Bergpredigt verkündete, und die Gier nach immer mehr
Geld, wie es die "protestantische Arbeitsethik" (Gott liebt die Reichen) insinuiert, so ausgeprägt
wie im Christentum. Aber gerade dieses Spannungsfeld zwischen Ideal und Wirklichkeit, weckte
seit jeher den Wunsch nach "mehr sozialer Gerechtigkeit". Es war ein langer und steiniger Weg,
ja ein harter Kampf, vom Armen- und Siechenhaus, hin zu einer zumindest rechtstaatlich garantierten
existenziellen Grundsicherung namens "Sozialhilfe". Nach wie vor, weit entfernt von einem gesellschaftlichen Zustand, wo alle Menschen in Würde leben und die Angst um die Versorgung
der eigenen Person und  der Familie ein Ende hat. Beide Jesus Christus und Karl Marx "träumten"
von einer "klassenlosen Gesellschaft". Diese Idee wird wohl noch sehr lange, oder sogar für immer
eine Utopie bleiben.. Zu stark ist immer noch und wohl auch weiterhin die kollektive "DNA des
Kapitalismus". Gerade deshalb ist und bleibt, die wohl kostbarste und ureigene Idee, das höchste
Ideal "aller Linken", eine wirklich tiefempfundene Solidarität, zwischen den Menschen auf der
Sonnenseite des Lebens und denen auf der Schattenseite, der wohl höchste Grundwert einer
demokratischen Gesellschaftsordnung.

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