Samstag, 28. Oktober 2017

Apropos: Todesstrafe

Notizen aus meinem Zettelkasten: Das Buch von Helmut Ortner, "Eine Geschichte der Todesstrafe,
Wenn der Staat tötet... illustriert eindrücklich, wie schmal der Grat ist, zwischen Naturrecht und
dem Versuch die Todesstrafe zu ächten. Erst seit einigen Jahren, einigen wenigen Jahrzehnten
gibt es zumindest in der EU den Konsens, auf  die Todesstrafe zu verzichten. Faktisch jedoch,
hatten selbst Länder wie Frankreich , noch bis 1981 die Todesstrafe. Und bis zum heutigen Tag,
gibt es immer noch grosse Nationen, wie die USA, die in gewissen Teilstaaten auf grausame Art
und Weise staatliche Exekutionen vollziehen. Auch Japan kennt noch die Todesstrafe. Von China
ganz zu schweigen. Dort gibt es keine offiziellen Zahlen. Schätzungen schwanken von 2000 bis
10000 Hinrichtungen pro Jahr aus. Aktuelles Beispiel ist die Türkei. Da gibt es Bestrebungen,
sie wieder einzuführen. Für die EU sei dies die "rote Linie". Dann würden die "Beitrittsverhandlungen" definitiv beendet. Was viele nicht wissen, bis 2004 hatte die Türkei
die Todesstrafe, und die damaligen EU  "verhandelte" trotzdem mit ihr über einen
möglichen Beitritt. Es wäre ein Quantensprung menschlicher Zivilisation, würden alle
192  Länder auf der Welt auf die Todesstrafe verzichten. Bleibt wohl ein frommer Wunsch.

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