Freitag, 25. März 2022

Apropos: Patricia Highsmith

Notizen aus meinem Zettelkasten: Ich selber gehöre nicht dem mosaischen Glauben an. Ich bin ein Freigeist. Organisierte Religionen waren und sind bis heute ein Ausgangspunkt von "Gut und Böse", von "richtig und falsch". Besonders das Spannungsverhältnis zwischen Judentum und Christentum ist und bleibt bis heute ein gefährlicher religiöser Januskopf. Für die einen ist Jesus der "Sohn Gottes" und für die anderen "nur" ein freundlicher Rabbi. Die Romane der 1995 verstorbenen Patricia Highsmith sind und bleiben Kult, was aber überhaupt nicht bedeutet, dass auch eine geniale Krimiautorin, schon zu Lebzeiten eine bekennende Antisemitin war. Dieses offene Geheimnis wurde jedoch nach den posthum veröffentlichen Notiz- und Tagebüchern (2021) massiv bestätigt. Patricia Highsmith war eine geradezu rabiate Judenhasserin. So spricht sie an einer Stelle nicht vom "Holocaust" sondern vom "Semicaust", weil es den Nazis nicht gelungen sei, die angestrebten 12 Millionen Juden zu ermorden, sondern "nur" sechs Millionen getötet wurden. Wahrlich eine makabre Tagebuch-Aufzeichnung, noch diabolischer als ihre Kriminalgeschichten, die ebenfalls Millionen von Lesern bis heute auf der ganzen Welt begeistern.

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