Montag, 19. Dezember 2011

Apropos Konkordanz

Etymologisch bedeutet  Konkordanz, Uebereinstimmung, je nach Kontext, auch vergleichende
Zusammenstellung von gleichen oder ähnlichen Schriftstellen ( besonders bei Bibeltexten)
und sogar in der Geologie, Abstandsgleichheit der Schichtungen. Im politischen Kontext, der politischen
Schweiz, gibt es seit dem 15 Dezember 2011, die alte Konkordanz, oder "Zauberformel". nicht mehr.
Ich würde von einer pragmatichen "Konsens-Regierung" sprechen, die nicht zwigend den arithmetischen
Wählerwillen repräsentiert.( Sonst hätte die SVP Anrecht auf  2 `Sitze) sondern das Wahlgremium, die
vereinigte Bundesversammlung definiert neu nach mittel- und langfristigen strategischen Gründen
die Zusammensetzung des Bundesrats. Auch die "alte"Zauberformel hatte nie eine juristische
verbindliche Legitimation, sondern war ein  Aggrement zwischen den vier grössten Parteien, und auf
Treu und Glauben aufgebaut. Die politischen Kräfte haben sich verschoben. Eine neue dynamische
Mitte, zwischen  Grünen, Grünliberale und BDP "interpretiert" Konkordanz zur Zeit anders, gerade
nach den innerparteilichen Turbulenzen der SVP um die Kandidatennomination. Der deutsche
Philosoph Adorno hat auch gesagt: " Politische Definitionen sind immer Konfessionen". In diesem Fall
 hat sich das Parlament für die Kontinuität entschieden, oder etwas salopper formuliert; "Never change a winning team"

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