Freitag, 8. Januar 2016

Apropos: Sind die Menschenrechte universell?

Da ist so eine Sache mit den Possessivpronomen . Ist "mein" Wert auch "dein" Wert? Von welchen
Werten reden wir? Ich habe die Charta der allgemeinen Menschenrechts-Erklärung gerahmt in
meinem Atelier, damit sie nicht aus dem "Rahmen" fällt. Würde jedes Land auf der Welt sich
verbindlich an die allgemeine Menschenrechts-Deklaration halten, wir hätten den Himmel auf
Erden. Die Menschenrechte, selbst die elementaren, sind für die meisten der 7,3 Milliarden Menschen auf diesem Planeten weit weg. Die Schweiz, das erste und  wohl einzige Land mit einer funktionierenden direktdemokratischen  Volksbeteiligung, macht etwa 0,1 Prozent der Weltbevölkerung aus. Die bevölkerungsreichsten Nationen, China, Indien, Brasilien, Indonesien, Russland leben mehr oder weniger in "Demo-Diktaturen". Selbst das Land der "unbegrenzten Möglichkeiten", die USA sind nach "unseren " Werten, näher bei einer Plutokratie. (Der Wahlkampf
von Obama kostete fast 1 Milliarde Dollar). Selbst in Europa, konkret in der EU, "wandern" Ungarn
und Polen in Richtung "gelenkte Demokratie". Damit wir, zumindest in der Schweiz, unsere Werte,
noch für die nächsten Generationen einigermassen erhalten können, müssen wir den Mut haben,
auch gegen den Strom zu schwimmen. Wenn das Primat des Handelns, nicht mehr bei der Politik
ist, sondern nur noch bei der Wirtschaft, den multinationalen Konzernen, wird es auch bei uns
immer mehr zu massiven Einschränkungen der allgemeinen Menschenrechte kommen. Der geniale
Friedrich Dürrenmatt wurde vor 40 Jahren einmal gefragt, ob man in einer "Gangsterdemokratie" auch noch "gewisse" Freiheiten besässe. Selbstverständlich, so Dürrenmatt, nur eben nicht mehr
solche, die das "Big Business" störten.

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