Dienstag, 17. Januar 2017

Apropos: Imperium

Notizen aus meinem Zettelkasten: Der Historiker David Engels beschreibt in einem Essay mögliche "Parallelen" zwischen dem Niedergang des römischen Reichs und dem Zerfall der EU. Selbstverständlich kann man über alles hypothetisch nachdenken. Wenn man lange genug sucht, findet man Analogien. Als Provokation amüsant. Ist die EU ein Imperium?  Wohl nicht vergleichbar.
mit dem römischen Reich, nicht einmal vergleichbar mit dem "Empire", nicht einmal vergleichbar
mit der UdSSR". Den einzigen Erfahrungswert den wir haben, jedes Imperium von den Alten Ägypter bis zur UdSSR" hat einen Anfang und ein Ende. Von einigen tausend Jahren, bis zu knapp
100 Jahren. Man soll darüber spekulieren, doch wer in einem Imperium lebt, merkt es meistens nicht
wenn es zerfällt. Nüchtern betrachtet ist die EU in der heutigen Form, viel zu schnell gewachsen,
hat eine viel zu zentralistische Struktur, und hat besonders bei der Einführung des Euro, die Bedeutung der Nationalstaaten massiv unterschätzt. Die "Vereinigten Staaten von Europa" wären
ein Imperium, aber nicht die EU. Zur Zeit gibt es zwei wirkliche  Imperien. Das eine Imperium ist die USA,
immer noch die stärkste militärische Macht auf diesem Planeten. Dann das zweite Imperium China,
militärisch stark aber letztlich noch weit entfernt von den USA. Dann kommt lange nichts. Russland
könnte militärisch wieder die Nr. 3 werden. Zwei alte Imperien, Grossbritannien und Frankreich haben nur noch eine militärische Relevanz, weil sie Atomwaffen besitzen. Indien ist zwar Atommacht und hat  über eine Milliarde Menschen, wird aber nie ein Imperium werden. Dann kommen noch einige Schwellenländer, wie Brasilien. Alle anderen Länder sind zu schwach , um sich nicht einem Bündnis anzuschliessen. Japan ist zwar ökonomisch stark, wird aber militärisch wohl nicht mehr zur alten Grösse aufsteigen. Das traurige zum Schluss, Afrika als Kontinent, ist Rohstofflager für die beiden grossen USA und China.

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