Donnerstag, 17. Juli 2025

Apropos: Kulinarische Sterne

Notizen aus meinem Zettelkasten: In früheren Zeiten war die Jagd das Privileg der Aristokratie. Wilderer wurden als vogelfrei erklärt und nicht selten aufgeknüpft. Die Zeiten sind zum Glück vorbei. Viel weniger schmerzhaft aber nicht minder subtil, ist das "Refugium der hohen Gastronomie". Dorthin zieht es nicht Menschen denen der Magen knurrt, wo grosse Portionen das Ideal sind, wo der Bärenhunger Programm ist. Essen als ästhetische Genuss, wo meist reiche Menschen , sich mit anderen reichen Menschen treffen, nicht primär wegen der Nahrungsaufnahme, sondern wo man gerne unter sich ist, neben einzigartigen Gaumenfreuden, sich auch über Gott, Geld, Politik, Wirtschaft und Karriere unterhält. Das hat natürlich seinen Preis, ein Erkennungsmerkmal dieser Gourmet-Tempel, wenn auf der Speisekarte keine Preise mehr ersichtlich sind. In diesem Sinne, jeder nach seinem Gusto und seinem Portemonnaie. Die einen freuen sich beim Essen auf die "kulinarische Sternenschau", die anderen in der Küche bangen nicht selten diese wieder zu verlieren.

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