Samstag, 11. Mai 2019

Apropos: Fahrende

Notizen aus meinem Zettelkasten:  Bis zum heutigen Tage werden Fahrende, ein romantisch
klingender Euphemismus, für Jenische, Sinti und Roma, bestenfalls geduldet, aber selten auf
Augenhöhe akzeptiert. Zu tief sitzen "unsere" Vorurteile, zu bedrohlich ist ihr unkonventioneller
Lebensstil und ihre überbordende Freiheitsliebe für bürgerliche Moralvorstellungen. Besonders im
20 Jahrhundert wurde diesen Menschen unsägliches Leid zugefügt. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Hunderttausende von "Zigeunern" in Vernichtungslagern wie Auschwitz
ermordet. Auch bei uns in der Schweiz riss man Familien auseinander, Kinder wurden "umerzogen",
und nicht selten als Verdingkinder verkauft. Respektvoller Umgang und nicht Diskriminierung, auch
und gerade wenn es um Durchgangsplätze für Schweizer Fahrende geht, lautet das Gebot der Stunde.

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